Wie ihr Name bereits verrät, gehört die Gila-Krustenechse den Krustenechsen an. Generell handelt es sich hier um eine von beiden noch existierenden rezenten Vertretern dieser Gattung.
Die Gila-Krustenechse, welche auch oft als Gilatier bezeichnet wird, erreicht ungefähr 50 Zentimeter Körperlänge, ist kräftig gebaut und hat einen auffälligen Schweif an ihrem Körper. Oft ist sie schwarz und rosa bis rot bräunlich gezeichnet, wobei ihre Schuppen mit einer markanten Musterung versehen sind. Ihr Gewebe produziert Gift, wodurch sie im Vergleich zu anderen Echsen (wie zum Beispiel der Bartagame) als hochgiftig einzustufen ist. Eingesetzt wird dieses hauptsächlich zur Verteidigung. Nach einem Biss kommt es zu Symptomen, wie sehr starken Schmerzen, Ödemen und Kreislaufbeschwerden. Ein Biss kann für den Menschen tödlich sein, Übergriffe dieser Echse sind allerdings sehr selten. Sie sind stattdessen dafür bekannt, erst nach einer starken Provokation zubeißen und sich ansonsten nach Möglichkeit aus dem Staub zu machen.
Gila-Krustenechsen kommen ausschließlich in Nordamerika vor, wo sie in den USA und der Mojave-Wüste ihren Lebensraum haben. In erster Linie bewohnen sie dabei Wüstengebiete, aber Halbwüsten oder lichte Wälder können ebenso zu ihrem Gebiet zählen. Wo die Gila-Krustenechse genau vorkommt, hängt stark davon ab, ob dort geeignete Unterschlupfmöglichkeiten zwischen oder auch unter Felsen vorhanden sind. Im Notfall nutzen sie auch bereits angelegte Baue, die von Kaninchen oder größeren Nagetieren angelegt wurden. Dementsprechend kommen sie hauptsächlich in steinigen Gegenden vor.
Als hauptsächlich bodenbewohnende Tiere vermeiden sie es nach Möglichkeit, zu klettern. Ansonsten begeben sie sich auch in bis zu zweieinhalb Metern Höhe, um dort Vogelnester zu plündern. Zur Winterruhe kommt es ab November, wenn die kalten Wintermonate einbrechen. Sollte es dann noch vereinzelt zu wärmeren Tagen kommen, begeben sie sich aus ihrem Unterschlupf heraus, um sich aufzuwärmen. Diese Periode endet im März, anschließend sind sie zwischen April bis Juni am aktivsten.
Als Fleischfresser jagen Gila-Krustenechsen in erster Linie nach kleinen Wirbeltieren, wobei auch Reptilien- und Vogeleier von ihnen verspeist werden.
Sobald das Frühjahr eingetreten ist, kommt es zur Fortpflanzungszeit der Gila-Krustenechse. Hierbei kämpfen dann Männchen in Ritualkämpfen gegeneinander, um ihr Recht auf die Paarung durchzusetzen. Hierbei handelt es sich um eine Art Ringkampf, das Gift kommt dabei nicht zum Einsatz und auch sonst gibt es keine groben Verletzungen.
Nach der Befruchtung werden Eier zwischen Juli bis August gelegt, die Jungtiere schlüpfen aber erst im darauffolgenden April. Dementsprechend überwintern die Eier, wobei Forscher das bislang noch nicht genau untersuchen konnten.