Die Glasschleiche gehört der Familie der Schleichen an. Wie auch bei ihren Verwandten handelt es sich um eine Gattung beinloser Echsen. Sie besitzen daher einen schlangenähnlichen Körper, der mit großen Schuppen und Hautknochen übersät ist. Daher sind sie auch trotz dem ähnlichen Körperbau weniger beweglich als Schlangen. Wie alle Angehörigen ihrer Familie besitzen auch die Glasschleichen eine bittere Seitenfalte, die ihre Atmung erleichtert und gut ausgeprägt ist. Der Kopf ist kaum vom Körper abgesetzt und endet stumpf. Insgesamt gibt es sechs Unterarten, in welche die Glasschleichen noch einmal unterteilt werden.
Eine weitere Sache, die sie mit allen Schleichen gemeinsam haben, ist der überaus lange Schwanz. Optisch kaum vom restlichen Körper unterscheidbar macht er rund zwei Drittel der insgesamten Körperlänge aus. Da sie diesen bei Gefahr an vorgegebenen Sollbruchstellen abwerfen und er dann leicht in weitere Teilstücke zerfällt, haben die Tiere den Namen der Glasschleiche erhalten. Die verlorengegangenen Schwänze werden wie bei allen anderen Echsen regeneriert, erreichen aber nicht mehr die ursprüngliche Länge.
Je nach Art können die Glasschleichen bis zu einen Meter lang werden.
An ihrem Kopf befinden sich bewegliche Augenlider sowie äußere Gehöröffnungen. Zudem verfügen Glasschleichen über einen kräftigen Kiefer, der mit stumpfen Mahlzähnen besetzt ist.
Glasschleichen kommen in Europa, Asien und Amerika vor, wobei ihre Arten zum Teil anhand ihres Lebensraums benannt wurden. So ist die Küsten-Glasschleiche dementsprechend oft an den Küsten anzutreffen, während die Östliche Glasschleiche insbesondere im feuchten Tiefland der Golfküste und auf der Halbinsel Florida vorkommt. Auch auf den Antillen gibt es einige Glasschleichen.
Während sie sehr trockene Örtlichkeiten als Heimatgebiet bevorzugen, sind dennoch einige Glasschleiche in Waldgebieten anzutreffen. Dies liegt zweifellos daran, dass dort ein breites Nahrungsangebot besteht. Aktiv werden sie, sobald die Dämmerung eintritt.
Tagsüber verstecken sie sich in dichtem Geäst oder in aus dem Boden herausragenden Wurzeln. Auch leerstehende Höhlen und Hügelhänge nutzen sie als Zufluchtsort. Als sehr scheue Tiere suchen sie diese sofort bei jeder Störung auf.
Ihre Hauptnahrung besteht aus Insekten und wirbellosen Tiere mit einem weichen Körper, wie zum Beispiel Würmer oder Schnecken.
Zur Fortpflanzung legen sie Eier. Diese sind bei der Glasschleiche relativ klein und werden bis zum Schlüpfvorgang vom Weibchen bewacht.