Die Gleithörnchen gehören der Familie der Hörnchen an und werden in verschiedene Unterarten unterteilt. So gibt es zum Beispiel die Kleinstgleithörnchen, die ein Gewicht von nur rund 25 Gramm und eine Körpergröße von wenigen Zentimetern erreichen. Oder auch die Riesengleithörnchen, die ein Gewicht von eineinhalb Kilogramm erreichen und zwischen 60 und 65 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge bekommen. Letztere zählen daher auch zu den größten Hörnchenarten.
Ein körperliches Merkmal, welches alle Gleithörnchen gemeinsam haben, ist die sogenannte Gleithaut, die sich zwischen ihren Vorder- und Hinterbeinen befindet. Auch am Schwanz ist sie angebracht. Sie dient zum Gleitflug, nachdem sie sich im Sprung aus einem Baum bewegen. Obwohl sie anhand dieses Körperbaus nicht dazu in der Lage sind, zu fliegen, werden sie oft auch als Flughörnchen bezeichnet.
Indem sie von einem Ast zum nächsten gleiten, können die Tiere Strecken von bis zu 50 Metern zurückliegen. Vereinzelt wurden aber auch mehr als 400 Meter gemessen, was insbesondere auf die größeren Gleithörnchenarten zutrifft und günstige Bedingungen voraussetzt. Ehe es zu Landung kommt, drehen sie ihre eigene Körperachse, um senkrecht zum Boden zu stehen und dann mithilfe der nun weit gespreizten Gleithaut abzubremsen.
An den Bäumen halten sie sich mit ihren langen Schwänzen fest, die kleinen Beinchen sind vorne mit vier und hinten mit fünf Zehen versehen. Ihr Kopf ist rund und verfügt über zwei vergleichsweise große schwarze Augen.
Heimisch sind die Tiere in Asien, Nordamerika und Umgebung. Außerdem handelt es sich hierbei um Waldbewohner. Offene Landschaften suchen sie nie auf, da sie hier keine Absprungmöglichkeiten finden würden.
Einzig die Baumhörnchen sind tagaktive Gleithörnchen, alle anderen Arten sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in ihr Nest zurück, das sie meist in einer Baumhöhle, nur selten auch direkt im Geäst bauen. Dort verbringen sie ihr Leben und ziehen zugleich auch die Jungen auf.
Als Allesfresser besteht ihre Nahrung wie bei allen anderen Hörnchen aus Insekten, Nüssen und Früchten. Gelegentlich bedienen sie sich auch an Vogeleiern.
Bei einer Lebenserwartung von bis zu 13 Jahren erreichen die Tiere im Durchschnitt die Geschlechtsreife mit einem Alter von einem Jahr. Beide Geschlechter erreichen sie zur selben Zeit und beginnen im März mit der Paarung. In besonders kalten Gebieten kann es allerdings auch erst im April oder Mai sein.
Pro Saison wirft das Muttertier dabei einmal. Nach der monogamen Saisonehe trennen sich die Tiere wieder und leben in der Regel als Einzelgänger weiter.
Die Tragzeit beträgt rund 40 Tage, anschließend werden zwei bis vier Jungtiere im Nest zur Welt gebracht. Diese sind zu diesem Zeitpunkt nur wenig entwickelt und daher blind wie auch taub.