Glühwürmchen

Körperliche Merkmale

Das Glühwürmchen trägt seinen Namen aufgrund der variierenden Lichtsignale, die es zur Partnersuche aussendet. Nicht alle 2.000 Arten der bestehenden Unterarten können Leuchtsignale von sich geben und alle Gattungen haben unterschiedliche Körpergrößen, sowie verschiedene Bein- und Fühlerlängen. Bei einigen Arten kann nur ein Geschlecht fliegen, bei anderen wiederum kann beispielsweise nur ein Geschlecht Lichtsignale aussenden.
Die Biolumineszenz erfolgt in einer komplexen Reaktion von Energie und Wärme. Das Licht wird durch den Hinterleib ausgegeben, denn dort befindet sich am Käferpanzer ein lichtdurchlässiger Bereich, der im Inneren weiß gefärbt ist. Das produzierte Licht kann durch die weiße Hülle reflektiert und nach außen abgestrahlt werden.
Auch, wenn manche Arten der Glühwürmchen optisch an einen Wurm erinnern, so handelt es sich hier stets um Insekten.

Verbreitung und Lebensraum

Der sogenannte Leuchtkäfer Lampyridae oder das im Volksmund bekannte Glühwürmchen gehört zu den weichkäferartigen Insekten, von denen es über 2.000 verschiedene Arten weltweit aufzufinden gibt. Die unterschiedlichen Arten sind genauso weltweit verbreitet. Beispielsweise finden sich in Mitteleuropa der große und der kleine Leuchtkäfer, sowie der Kurzflügel-Leuchtkäfer. Im Mittelmeerraum ist z. B. der Leuchtkäfer Luciola beheimatet

Lebensweise

Verhalten

Das Verhalten der einzelnen Glühwürmchen-Arten ist abhängig von den artspezifischen Merkmalen. Die meisten senden Lichtsignale zur Paarungszeit aus und möchten damit den geeigneten Partner anlocken. Es gibt Arten, die blinken oder ein Dauerlicht erzeugen. Auch die Regelmäßigkeit bzw. der Leuchtrhythmus ist von Art zu Art unterschiedlich. In industriell bebauten Gebieten stellt das künstliche Licht nachts ein Problem dar, da auch dieses die Käfer anzieht und sie so daran hindert, sich zu paaren.

Ernährung

Glühwürmchen ernähren sich vorzugsweise von Schnecken. Sie betäuben Ihre Opfer und verspeisen diese im gelähmten Zustand.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit findet im Juli statt, dabei legt das Weibchen bis zu 200 Eier ab. Nach einer Brutzeit von etwa vier Wochen schlüpfen die Glühwürmchen-Larven.
Bis die Tiere vollständig ausgebildet und ausgewachsen sind, vergehen bis zu vier Jahre. Während dieser Zeit durchlebt das Glühwürmchen mehrere Häutungsphasen, bevor es sich im Erdloch verpuppt und nach zwei Wochen als vollständig ausgebildetes Glühwürmchen schlüpft.
Im ausgewachsenen Stadium erreicht der Leuchtkäfer, je nach Art, eine Größe von bis zu 25 mm, wobei die Männchen in der Regel kleiner sind als die Weibchen.

Besonderes

Glühwürmchen fühlen sich in kalkhaltigen Erdböden besonders wohl. Wer genügend Steine und leere Schneckenhäuser bereitstellt, kann vielleicht in den kommenden Jahren Glühwürmchen ein Zuhause bieten.