Beim Gnu handelt es sich um eine Gattung der afrikanischen Antilopen. Der Kopf sowie die Hörner dieser Tiere besitzen rinderartige Merkmale. Ihre Hörner sind kurz und kräftig. Außerdem sind sie bei beiden Geschlechtern vorhanden. Die insgesamte Kopf-Rumpf-Länge beträgt ungefähr zwei Meter. Ausgewachsene Bullen können darüber hinaus eine Schulterhöhe von bis zu 156 Zentimeter erreichen, wobei noch einmal stark zwischen den einzelnen Unterarten unterschieden wird. Die Kühe haben im Durchschnitt eine etwas geringere Schulterhöhe als die Bullen, unterscheiden sich äußerlich ansonsten nicht besonders von ihnen.
Auch beim Körpergewicht variieren die jeweiligen Zahlen von einer Art zur nächsten, so können die Tiere zwischen 140 und 250 Kilogramm schwer werden. Die Fellfarbe ist ebenfalls unterschiedlich. Streifengnus besitzen zum Beispiel ein dunkles Schiefergrau als Fell, das mit auffälligen Längsstreifen versehen ist, was letzten Endes auch namensgebend für diese Art ist.
Verbreitet sind die Tiere über den Südosten und Süden von Afrika. Das nördlichste Verbreitungsgebiet der Gnus befindet sich nur knapp südlich vom Äquator direkt in Zentralkenia. Von dort aus erstreckt es sich über alle Staaten des Subkontinents, wobei das Tier in der Demokratischen Republik Kongo nicht anzutreffen ist.
Insbesondere im östlichen Hochland als auch in privaten Wildreservate sind die Tiere heute anzutreffen.
Männchen und Weibchen bilden meist voneinander getrennte Herden, wobei in trockenen Habitaten auch Gruppen aus allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern zusammenkommen.
Tiere ernähren sich ausschließlich pflanzlich, indem sie an verschiedenen Stellen grasen. Durch die Vegetation sowie auch das Verdorren der Gräser und zum Ende der Regenzeit sind Gnus dafür bekannt, große Wanderungen zu unternehmen. Das trifft jedoch nicht auf alle Herden zu. Eine Wanderung wird immer nur dann unternommen, wenn das vorhandene Nahrungsangebot schwindet.
Nach einer Tragzeit von ungefähr neun Monaten wird ein einzelnes Junges geboren, dass nun für weitere neun Monate vom Muttertier gesäugt wird. Das Geschlechterverhältnis ist insofern ausgeglichen, dass ungefähr gleich viele männliche wie weibliche Kälber zur Welt kommen.
Sobald sie ein Alter von neun Monaten erreicht haben, werden die Muttertiere von den Kälbern verlassen, die daraufhin unabhängig vom Geschlecht zunächst noch allgemeine Gruppen bilden. Eine geringe Anzahl der Jungtiere verbleibt auch im Anschluss in den Verbänden der größeren Herden und folgt dabei dann den jeweiligen Müttern.