Große Riesenmuschel

Körperliche Merkmale

Die Große Riesenmuschel bildet eine von drei T-Arten der Riesenmuschel, die im Roten Meer vorkommen. Neben ihr gibt es auch noch die Eingewachsene sowie die Schuppige Riesenmuschel. Artenspezifische Merkmale wären die großen und beständigen Schalen, die immer wellig geformt sind und Rippen aufweisen. Häufig kommen auch Schuppen bei den Tieren vor.
Ihre Färbung fällt unterschiedlich aus, wobei die Schale oft entweder beige, sandfarben, gelb oder grau ist und daher sehr zurückhaltend wirkt. Der innere Mantel bzw. der Körper der Muscheln sind hingegen in knallige Farben getaucht. Dabei können Grün-, Blau- oder auch Brauntöne vorkommen. Selten sind die Riesenmuscheln auch schwarz, violett oder türkis gefärbt. Oft treten außerdem verschiedene Musterungen auf, die sich in der Regel als Punkte abzeichnen. Wenn die Muschel geöffnet ist, kann ihr Mantel den Schalenrand überlappen.
An ihrer Unterseite besitzen die Riesenmuscheln eine Öffnung mit einer Byssus-Drüse. Diese produziert ein Sekret, das ihnen dabei hilft, sich am Gestein unter ihnen festzuhalten. Die dabei abgegebene Säure wird außerdem dazu benutzt, weiter in den Untergrund hineinzubohren.
Im Durchschnitt erreichen diese Riesenmuscheln eine Größe von bis zu 30 Zentimeter.

Verbreitung und Lebensraum

Die Große Riesenmuschel kommt überall im Roten Meer vor, wo sie in der Regel entweder in oder an Korallen vorzufinden ist. Wichtig ist vor allem eine vorherrschende Wassertemperatur von 22 bis 27 °C. Ob die Korallen lebendig oder tot sind, macht für diese Muscheln keinen Unterschied.

Ernährung

Zur Hauptnahrung der Großen Riesenmuschel zählt Plankton, darüber hinaus ernähren sie sich auch von Zooxanthellen (also Algen).

Fortpflanzung

Sobald es zur Fortpflanzung kommt, geben die Muscheln als Freilaicher Eier sowie Spermien ins Wasser ab. Da die Eizellen hierbei oftmals Meeresbewohnern zum Opfer fallen, werden im Durchschnitt 500.000 Eier bzw. Spermien pro Abgabe ins Wasser gelassen.
Der Prozess bis zum Schlüpfen der Larve dauert weniger als zwölf Stunden, anschließend beginnt sofort die Bildung der Kalkschale. Die Metamorphose dauert insgesamt einige Wochen, wobei das Tier dann öftere Male einen Standortwechsel vollzieht. Erst, wenn sie ausgewachsen ist, wird sie zu einer sesshaften Riesenmuschel.

Besonderes

Im deutschen Sprachraum wird der Name der Großen Riesenmuschel auch für eine weitere Art benutzt, die nur im Indopazifik vorkommt. Hierbei handelt es sich um die Tridacna gigas. Diese Tiere erreichen eine Schalenlänge von bis zu einem Meter, kommen aber im Roten Meer nicht vor und weichen außerdem optisch von der zuvor beschriebenen Großen Riesenmuschel ab.