Gürtelmull

Körperliche Merkmale

Der Gürtelmull ist einer der kleinsten Vertreter innerhalb der Gürteltiere. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 15 Zentimeter, zu der noch ein Schwanz mit rund drei Zentimetern Länge kommt. Sein Körpergewicht liegt bei 100 bis 120 Gramm. Der Kopf geht ohne ersichtlichen Hals direkt in den Körper über, erreicht aber einzeln gesehen eine Länge von ungefähr vier Zentimeter und ist damit relativ kurz. Seine Schnauze ist sehr schmal, im hinteren Gesichtsbereich allerdings sehr breit. Die Augen liegen seitlich an seinem Kopf, Ohrmuscheln fehlen. Nur durch eine leichte Erhebung direkt hinter den Augen der Tiere sind sie angedeutet.
Über ihrem gesamten Rücken und auch den Kopf hinweg legt sich ein harter Panzerschild, der sich kontinuierlich bis zum Schwanz entwickelt. Im Gegensatz zu dem seiner nächsten Verwandten ist er allerdings nur an der mittleren Körperachse direkt mit dem Skelett verbunden. Jede Reihe ist durch eine schmale Hautfalte abgesetzt, wobei diese in der Anzahl zwischen 15 bis 22 knöchernen Plättchen variieren.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitet ist der Gürtelmull ausschließlich im südlichen Südamerika, wo er insbesondere in Argentinien vorkommt. Da dieses Tier eher selten beobachtet wird, kann zur genauen Dichte des Gesamtverbreitungsgebiets oder auch der Anzahl der bestehenden Populationen kaum etwas gesagt werden. Man weiß nur, dass insbesondere trockene Grasländer und sandige Ebenen als bevorzugte Habitate gelten.
Es handelt sich um ein einzelgängerisches und tag- sowie nachtaktives Tier. Eine einzelne Aktivitätsphase dauert bis zu drei Stunden an, in der sich der Gürtelmull auf Futtersuche begibt und dabei dann durch den Boden gräbt. Anschließend kommt es zu einer Ruhephase, die bis zu sechs Stunden lang dauert.

Ernährung

Beobachtungen zufolge ernährt er sich vor allem durch Insekten, allem voran von Maikäfern und deren Larven. Aber auch Ameisen, Würmer und Schnecken werden regelmäßig vom Gürtelmull verzehrt. Nur selten ernährt er sich von pflanzlichen Materialien. Kommt es dazu, greift er vor allem zu Wurzeln.

Fortpflanzung

Über das genaue Fortpflanzungsverhalten ist kaum etwas bekannt. Man vermutet, dass in der Regel nur ein Jungtier pro Wurf zur Welt kommt, welches zu diesem Zeitpunkt zwischen drei und vier Zentimeter groß ist. Die Geburt findet scheinbar nur im Sommer statt. Auch hier weiß man nichts Genaueres.