Guppy

Körperliche Merkmale

Der Guppy ist ein farbenfroher Fisch, der unter Aquarianern als äußerst beliebt und pflegeleicht gilt. Zwischen den Weibchen und Männchen besteht allerdings ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus, durch den die weiblichen Tiere deutlich größer wachsen. Männchen sind in der Regel nur drei Zentimeter lang, während die Weibchen bis zu sechs Zentimeter Körperlänge erreichen können. Außerdem sind es die Männchen, welche die beliebte bunte Färbung aufweisen. Weibchen sind hingegen in der Regel unscheinbar gefärbt und nur durch den sogenannten Trächtigkeitsfleck leicht zu erkennen, der sich an der Afterflosse zeigt. Bei den Männchen ist es zudem die Afterflosse, die zu ihrem Begattungsorgan umgebildet ist. Daher dient diese Flosse bei beiden Geschlechtern als ein wichtiges Erkennungsmerkmal.
Bis heute wurden so viele Formen gezüchtet, dass sich Guppys im Aussehen oft stark voneinander unterscheiden. Das betrifft insbesondere die Färbung ihrer Schuppen. Aber auch ihre Flossenformen unterscheiden sich bei Züchtungen oft stark von jenen, die sie in natürlicher Form besitzen. So gibt es zum Beispiel große, fächerartige oder auch dreieckige Schwanzflossen. Manche sehen aus wie Doppelschwerter, andere wiederum wie Schleier.

Verbreitung und Lebensraum

In freier Wildbahn kommen diese Fische in den Küstengebieten rund um das nördliche Südamerika und die Karibik vor. Ihren Namen erhielten sie durch den britischen Naturwissenschaftler Robert John Lechemere Guppy, der das erste Exemplar im 19. Jahrhundert nach Europa mitbrachte. Zuvor war diese Fischart von einem Missionar auf Barbados entdeckt worden. Da dieser ein Männchen mitbrachte und Robert Guppy ein Weibchen mitgenommen hatte, wurden die beiden Tiere lange Zeit nicht der gleichen Fischart zugeordnet.

Ernährung

In freier Natur ernähren sich Guppys überwiegend tierisch. Sie jagen die unterschiedlichsten Insekten innerhalb des Wassers und fressen deren Larven. Darüber hinaus zählen auch Würmer, Spinnen, Krebse und andere kleine Tiere, die sie in ihrem Mund aufnehmen können, zu ihrem Speiseplan.
Wenn es um pflanzliche Ernährung geht, sind es überwiegend Algen, die von Guppys aufgenommen werden. Bei Gelegenheit knabbern sie aber auch an Blättern von Wasserpflanzen, was sich insbesondere in der Aquarienhaltung bemerkbar macht.

Fortpflanzung

Guppys weigern ein ausgeprägtes Balzverhalten auf. Nach der Befruchtung betreiben sie keinerlei Brutpflege, da es sich dabei um lebendgebärende Tiere handelt. Gelegentlich kann man auch beobachten, wie sie Eier und Jungfische der eigenen Art fressen.

Besonderes

Werden Guppys als Haustiere gehalten, sind sie sehr genügsam. Sie stellen keine großen Ansprüche an ihre Nährstoffzusammensetzung oder die Temperatur des Wassers. Darüber hinaus lassen sie sich problemlos mit anderen Fischen vergesellschaften. Dadurch werden Guppys auch oft als die idealen Anfängerfische bezeichnet.