Hase

Körperliche Merkmale

Rund 55 Arten gehören zur Familie der Hasen. Ihr prägendes Aussehen mit den strammen Hinterpfoten, einem flauschigen Stummelschwänzen und langen Ohren haben sie alle gemein. Natürlich auch die typische Hasenscharte, die ihr schnelles Nasenblinzeln erst so süß wirken lassen.
An jeder Pfote verfügen sie über mehrere Zehen, deren Krallen stark sind und die ihnen dabei helfen, sich durch verschiedenste Erdböden zu buddeln. Ihre Ohren können sie in fast jede Richtung drehen und senken, um so das Geräusch bis aufs kleinste Detail orten zu können.
Ihr Fell ist äußerst dicht und schützt sie zu großen Teilen vor Schmutz und Regen. Das geht bei einzelnen Arten sogar so weit, dass sie nur wegen ihres Fells gejagt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Durch den Export sind Hasen mittlerweile auf der ganzen Welt anzutreffen. Da sie sich bei ihrer Nahrungssuche durch den Boden wühlen und ihren Bau auch unterirdisch anlegen, gelten sie in einigen Gegenden als Schädlinge, da viele Felder durch sie zerstört werden. Darüber hinaus kommen sie auch in Sumpf- und Waldlandschaften unter. Manche Hasengattungen leben sogar in Wüsten.

Territorialverhalten

Grundsätzlich sind die Hasen Tiere, die in großen Familienverbänden zusammenleben. Nur wenige Arten sind absolute Einzelgänger.
Sie besetzen große Areale, die sie mithilfe von Urin und Kötteln markieren. Aggressiv reagieren sie nur gegen Eindringlinge, dabei aber auch gegenüber Artverwandten.

Ernährung

Erst zum Einbruch der Dämmerung begibt sich das Tier auf Nahrungssuche. Hasen ernähren sich rein pflanzlich. Dabei zählen überwiegend Kräuter, Gräser, Blüten und Blätter zu ihrem Speiseplan.
Kommen ihnen Mäuse, Ratten oder andere Kleintiere unter, können hier zum Teil ernste Kämpfe losbrechen. Aber nur wenige Arten fressen die Tiere im Anschluss, wenn der Kampf positiv für den Hasen ausgeht.
Zudem fressen Hasen auch immer wieder zeitweise ihren eigenen Kot, um so Vitamine und Nährstoffe zu verwerten, die beim ersten Durchgang noch nicht von ihrem Organismus absorbiert werden konnten. Hierbei handelt es sich dann aber nicht um die klassischen Kötteln, sondern um einen weicheren und feucht überzogenen Blinddarmkot.

Fortpflanzung

Hasen gelten als äußerst fruchtbar, deshalb bringen die Weibchen auch pro Wurf bis zu 15 Jungtiere auf die Welt. Damit ihr Eisprung einsetzt, reicht es bereits, dass sie kurz vom Männchen gedeckt werden. Dadurch werden Hasen, die als Haustier zusammen mit kastrierten Rammlern gehalten werden, auch öfter scheinschwanger.
Während der Rammler das Männchen ist, nennt man das Weibchen übrigens Zibbe.