Haushund

Körperliche Merkmale

Der Haushund wird als Heim- und Nutztier gehalten. Er entspringt der wilden Stammform des Wolfes und wird dieser daher auch als Unterart zugeordnet.
Im engeren Sinne sind mit Haushunden jene Tiere gemeint, die überwiegend im Haus gehalten werden. Es handelt sich daher um eine Haltungsform. Biologisch gesehen ist der Haushund die Stammform sämtlicher Züchtungen, die man heute in domestizierter Form kennt.
Auf der ganzen Welt leben vermutlich rund 500 Millionen Haushunde. Rund 75 % davon werden als freilebend vermutet. Dabei zählen Haus und Hof genauso wie auch Gärten zu ihrer Unterbringung. Rein in Deutschland gibt es in neun Millionen Haushunde. Da es weltweit sehr viele verschiedene Variationen des Zusammenlebens mit dem Menschen gibt, werden Haushunde mittlerweile in verschiedene Gruppen eingeteilt:
Wilde Haushunde (zum Beispiel der Dingo) leben bereits seit vielen Jahrtausenden wild und wurden bislang nicht gezähmt.
Verwilderte Haushunde leben erst seit einigen Generationen wild. Hierbei kann es sich um von Menschen gezüchtete Rassen handeln, die aus irgendwelchen Gründen abseits einer menschlichen Familie aufgewachsen sind.
Freilebende Wildhunde ohne Besitzer wurden von ihrem Muttertier verlassen oder von einer zuvor schon freilebenden Hündin zur Welt gebracht.
Freilebende Haushunde, die in einem Dorf und damit im nachbarschaftlichen Besitz leben, werden von einer gesamten Gemeinde versorgt und gehören daher nicht eingeschränkt einer einzelnen Familie an.
Freilebende Haushunde, die von einer Familie gehalten werden, haben einen festen Besitzer. Diese leben meist innerhalb eines Hofes oder im Garten eines Hauses.
Haushunde, die eingeschränkt leben, werden in einer Wohnung gehalten und haben damit eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Ihr Aufenthalt an der freien Natur ist an die Gassirunden mit dem Besitzer gebunden.
Ein signifikantes Merkmal, das einen Haus- von einem Wildhund unterscheidet, ist, dass ihr Wohlergehen im Wesentlichen von ihren Lebensumständen und jenen der Menschen abhängt, mit denen sie zusammenleben.

Ernährung

Hunde sind grundsätzlich Allesfresser, ernähren sich aber überwiegend fleischlich. Ihr Körper ist nicht auf eine rein pflanzliche Ernährung ausgelegt. Die Nährstoffe, die sie aus pflanzlicher Nahrung benötigen, erhalten sie in der Regel von Beutetieren, wie zum Beispiel Kleinnagern.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt, nachdem die Geschlechtsreife eingetreten ist. Dies geschieht in einem Alter von sieben bis 14 Monaten, in dem die erste Läufigkeit auftritt. Auch Rüden erreichen in jenem Alter die Geschlechtsreife.
Der genaue Zeitpunkt hängt von der Rasse ab. So werden kleinere Hunde im Allgemeinen früher fortpflanzungsfähig.
Die Tiere unterliegen dabei einer halb- bis dreivierteljährlichen Brunftperiode, die sich nicht nach Jahreszeiten richtet. Während bei den Hündinnen dann eine Läufigkeit gegeben sein muss, um anschließend Nachwuchs zu zeugen, sind die männlichen Tiere jederzeit deckungsfähig.