Hermelin

Körperliche Merkmale

Das Hermelin, auch Großes Wiesel genannt, gehört zur Familie der Marder. Es ist ein kleines Raubtier von maximal 35 cm Länge und einem Gewicht von rund 350 Gramm. Hermeline kommen sowohl in Europa als auch in Amerika, Asien und Australien vor. Sie leben in lichten Wäldern, im Buschland, in Parkanlagen aber auch in großer Nähe zu Menschen in Ruinen, Stallungen, auf Dachböden oder in Vorratslagern.
Der Körperbau des Hermelins ist sehr schlank und langgestreckt. Sein sehr begehrtes Fell ist auf dem Rücken bräunlich, an Bauch und Beinen weiß, das Winterfell, welches sie in kälteren Gegenden das ganze Jahr über behalten, gänzlich weiß. Früher waren Hermelinfelle so kostbar, dass sie zu Pelzen für adlige Damen und Herren, sogar für Könige und Kaiser für hohe geistliche Würdenträger und sogar den Papst verarbeitet wurden. Heute sind Hermelinpelze glücklicherweise nicht mehr Mode. Auch ihre Haltung als Haustier bzw. Schoßtier ist heutzutage sehr selten.

Lebensweise

Territorialverhalten & Fortpflanzung

Hermeline sind Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit und der Aufzuchtszeit mit einem Partner leben. Be den Hermelinen liegt die Paarungszeit im späten Frühling oder Frühsommer. Danach fallen die befruchteten Eizellen in die sogenannte Keimruhe, das bedeutet, sie entwickeln sich nicht weiter bis zum März/April des Folgejahres. Dann erst erfolgt die Einnistung der Eizellen und nach einem Monat kommen in der Regel sechs bis neun Junge zur Welt. Sie sind zu dem Zeitpunkt nur knapp drei cm groß, noch nackt und blind und völlig hilflos. Die Aufzucht übernimmt hauptsächlich das Hermelinweibchen, dass die Jungen ca. sechs Wochen säugt und versorgt.
Wildlebende Hermeline werden in der Regel nur zwei bis drei Jahre alt. Das liegt auch daran, dass sie sehr viele Feinde haben. Für Dachse und Füchse, Wölfe aber auch Greifvögel und Eulen sind sie eine willkommene Beute.

Ernährung

Auf dem Speiseplan der Hermeline stehen hauptsächlich Mäuse und Ratten, manchmal auch kleine Vögel und Fische, kleine Schlangen oder größere Insekten. Bevorzugt geht der kleine Jäger in der Dämmerung oder in der Nacht auf Beutesuche. Hermeline sind sehr geschickte Jäger, die sich mit der Nase und dem Gehör ausgezeichnet orientieren können und sich blitzschnell auf ihre Opfer stürzen, die sie mit einem einzigen Biss ihrer scharfen Zähne töten.