Beim Indischen Elefanten haben wir es mit einer von drei Unterarten des Asiatischen Elefanten tun. Im Allgemeinen sind sie etwas kleiner als die in Afrika lebenden Verwandten. Ihr Kopf ist der höchste Punkt des gesamten Körpers. An der Spitze ihres Rüssels sitzt ein Fortsatz, der einem Finger ähnelt. Der Rücken dieser Tiere kann gewölbt sein, fällt aber oft auch ganz gerade aus.
Mit einer Schulterhöhe von zwei- bis dreieinhalb Metern erreichen die Tiere zwischen zwei und fünf Tonnen Körpergewicht. Ihre graue Hautfarbe ist zumeist etwas heller gefärbt als die ihrer nächsten Verwandten, gleichzeitig aber dunkler als jene der in Sumatra lebenden Elefanten. Außerdem können kleinere Flecken auf ihrem ganzen Körper auftreten.
Ein Geschlechtsdimorphismus besteht insofern, dass die Weibchen in der Regel kleiner als die Männchen sind und entweder nur ganz kleine oder gar keine Stoßzähne besitzen.
Einheimisch sind Indische Elefanten ausschließlich auf dem Kontinent Asien. Dort bewohnen sie Graslandschaften oder unterschiedliche Wälder.
Pro Tag verspeisen sie bis zu 150 Kilogramm Pflanzenfutter, um ihr Körpergewicht halten zu können. Am häufigsten greifen sie dabei auf Pflanzenspezies zurück, die sich entweder Süßgräsern, Hülsenfrüchtlern oder Malvenartigen zuordnen lassen. Die Menge der Gräser variiert dabei mit den Jahreszeiten und dementsprechend auch mit dem Angebot.
Im April ist das Gras noch sehr niedrig, wodurch sich die Elefanten dann eher Blättern und kleinen Gebüschen zuwenden. Wenn diese eine Höhe von ungefähr einem halben Meter erreicht haben, werden sie von ihnen mitsamt einem Großteil der Wurzel aus dem Boden gerupft. Dabei gehen die Tiere so detailliert vor, dass zum Schluss nur ein Teil von Wurzeln und Geäst zurückbleiben. So kann die Flora dann immer wieder nachwachsen.
Herden von Indischen Elefanten bestehen in der Regel aus Kühen und deren Jungtieren. Männchen dürfen nur in der Herde bleiben, wenn sie die Geschlechtsreife noch nicht erreicht haben. Sobald es zur Paarungszeit kommt, schließen sich dann die Bullen diesen Herden an, um die Kühe zu befruchten.
Die Tragzeit beträgt anschließend etwa 21 Monate, danach bringt jedes befruchtete Muttertier ein Kalb zur Welt. Dieses wird nun bis zum zweiten Lebensjahr gesäugt, kann aber schon mit einem Alter von rund sechs Monaten erstmals feste Nahrung aufnehmen.