Der Jaguar besitzt einen robusten Schädel und kurzes, meist ockerfarbenes Fell. Es ist mit vielen dunkelbraunen Flecken versehen, welche größer als die des Leoparden sind. Die Ohren des Jaguars sind klein und charakteristisch auf der Rückseite schwarz gefärbt. Seine Körperlänge beträgt zumeist 1,12 bis 1,85 m. Der Schwanz ist circa 45 bis 75 cm lang. Verglichen mit Leoparden haben Jaguare einen massiveren Körperbau.
Ihr Körpergewicht kann zum Teil stark variieren und reicht von 36 bis 158 kg, je nach Zustand des Tieres und seiner Nahrungszufuhr. Ein besonderer Unterschied besteht auch in der geographischen Variation: In Nordamerika sind Jaguare deutlich kleiner als ihre Artgenossen, die in Südamerika beheimatet sind.
Heute sind viele der einstigen Bestände bereits ausgestorben und weitere bedroht. Der Lebensraum des Jaguars ist voranging im tropischen Regenwald. Im Amazonasbecken finden die Tiere ausreichend Schutz und Nahrung. Sie lieben dichte Wälder mit viel Vegetation und ausreichend Wasser. Daher sind Jaguare auch in Süd- und Mittelamerika beheimatet, zum Beispiel in Brasilien, Paraguay, Peru, Venezuela und Mexiko.
Sind Jaguare nicht gerade in der Paarungszeit, meiden sie den Kontakt zueinander und sind Einzelgänger. Ihr Revier, das sich auf bis zu 25 km Radius erstreckt, markieren sie anhand von Duftmarken.
Der Jaguar hat ein sehr starkes Gebiss, mit dem er seine Beute zerkleinert. Vorwiegend ernährt er sich von Hirschen, Tapiren, Pakas und Capybaras. Außerdem erbeuten sie auch Fische, Wasservögel und Kaimane. Auf dem Südamerikanischen Kontinent steht der Jaguar sogar auf dem Rang des Spitzenprädators und damit am oberen Ende der Nahrungskette. Unter allen Großkatzenarten besitzen die Jaguars die größte Beißkraft.
Anders als Löwen jagen sie nachts, wo sie der Beute auflauern und auf den Hinterkopf zielen. Zusammen mit ihrem starken Gebiss ist diese Taktik durch ihre besonders schnelle Reaktion oft ausreichend. Ihre Fellmusterung stellt eine ausgezeichnete Tarnung dar, wenn die Tiere sich durch das Unterholz bewegen. Zudem Jagen sie auch im Wasser, weshalb Jaguare Lebensräume mit Flüssen und Wasserreservoirs bevorzugen.
Jaguare paaren sich das ganze Jahr über. Die Tragzeit der Weibchen beträgt ca. 100 Tage, wobei ein Wurf aus meist zwei bis vier Jungtieren besteht. Zwar teilen sich beide Tiere die Aufzucht, dennoch ist vornehmlich das Muttertier zuständig. Sie nimmt die Jungen mit auf Beutezüge und bereitet sie auf das eigenständige Überleben vor. Nach rund ein bis zwei Jahren ziehen die Jaguare dann alleine los und jagen selbstständig.