Der Karelische Bärenhund ist eine nordische Rasse der mittleren Größe. Weibchen dieser Art haben eine Widerristhöhe von 49 bis 55 Zentimeter, Männchen erreichen bis zu 60 Zentimeter. Das Gewicht beträgt idealerweise zwischen 20 und 23 Kilogramm und bei richtiger Pflege werden Hunde dieser Rasse bis zu 13 Jahre alt.
Diese Hunderasse besitzt zudem einen kräftigen, robusten Körperbau mit einem keilförmigen Kopf und einem geraden Nasenrücken. Seine Ohren sind hoch angesetzt und die Rute ringelt sich über dem Rücken. Ihre Fellfarbe ist üblicherweise Schwarz und weist meist große, weiße Flecken an Hals und Brust sowie an den Pfoten und der Rutenspitze auf. Selten findet man auch einen Hund mit braunem Fell, allerdings ist diese Fellfarbe mit der Züchtung großteils verschwunden. Das Deckhaar ist kurz, rau und glatt anliegend, die Unterwolle ist weicher und dichter.
Der Karelische Bärenhund stammt ursprünglich aus Karelien, dem finnisch-russischem Grenzgebiet, ab 1936 wurde er das erste Mal ausgestellt und die gezielte Zucht begann. Er ist außerdem verwandt mit den europäischen Laika-Rassen. Der Rassenstandart wurde 1943 das erste Mal festgelegt, 1946 finden sich die ersten Einträge in das Stammbuch. Heute ist die Rasse vorwiegend in den ländlichen Gebieten Skandinaviens, teilweise auch in Russland, zu finden. In Europa konnte er sich aufgrund der vielen Städte und seines Wesens nicht durchsetzen.
Das Wesen des Karelischen Bärenhunds ist loyal und dennoch unabhängig. Diese Art besitzt ihren eigenen Kopf, sie sind unabhängige und mutige Begleiter. In ländlichen Gebieten kommt es zudem häufig vor, dass Haushunde dieser Rasse für mehrere Tage in den Wald verschwinden, jedoch auch immer wieder zurückkommen.
Karelische Bärenhunde sind ausgezeichnete, furchtlose Jäger, die Wild, wie Bären oder Elche, stellen und unaufhörlich melden. Ein Mangel an Bewegung und Aktivitäten kann bei dieser Hunderasse auch zu zerstörerischen Verhaltensweisen führen. Um das gepflegte Aussehen dieser Rasse beizubehalten, sollte er regelmäßig gebürstet werden, da er besonders zum Fellwechsel viel Fell verliert. Für die Stadt ist diese Rasse jedoch nicht geeignet, da er viel Auslauf und Bewegung benötigt.
Ursprünglich wurde der Karelische Bärenhund zur Jagd gezüchtet, er sollte das Wild selbstständig ausfindig machen und seinem Herrchen durch lautes Bellen dessen Position bekanntgeben.