Kentosaurus

Körperliche Merkmale

Der Kentrosaurus ist eine Gattung der Vogelbeckensaurier aus der Familie der Stegosauria. Diese Gattung war durch die spitzen Rückenstacheln gekennzeichnet und lebte einst im Oberjura im heutigen Afrika.
Mit der geschätzten Länge von etwa 5 Metern war der Kentrosaurus ein kleiner Stegosaurier. Wie die Vertreter dieser Familie war er durch eine Doppelreihe an knöchernen Strukturen charakterisiert, welche sich entlang ihres Rückens und Schwanzes erstreckten. An seinem Nacken sowie an der vorderen Hälfte seines Rückens trug der Kentrosaurus sechs Paare an Knochenplatten, die klein und auch zugespitzt waren. Hieran schlossen sich am Hinterteil des Rückens sowie am Schwanz acht Paar großer und auch spitzer Stacheln an. Das hintere Stachelpaar war waagrecht angebracht. Zudem wies der Kentrosaurus zwei, lange Stacheln auf. Es wurde vermutet, dass sie am Becken angebracht waren.
Verbreitung und Lebensraum
Der Kentrosaurus lebte zur Zeit der oberen Jura vor 156 bis 150 Millionen Jahren. Der Lebensraum erstreckte sich um das Gebiet Afrikas, worauf Fossilienfunde vor allem in Tansania hinwiesen. Der Kentrosaurus lebte in Tansania, im Jura-Teil in der Tendaguru Formation. Damit koexistierte er mit dem Dysalotosaurus, Ornithischia und den Sauropoden.

Ernährung

Da es keinen Schädel des Kentrosaurus gibt, vermuteten Wissenschaftler, dass er wie die anderen Stegosaurier eine flache und langgestreckte Schnauze besaß. Diese war dreieckig geformt. Dies deutet auf die pflanzliche Ernährung hin.
Der Kentrosaurus war ein reiner Pflanzenfresser. Seine Zähne und die Form seiner Kiefer ermöglichten kein direktes Zerbeißen oder auch Zerkauen der Nahrung. Zudem wurden die Pflanzenteile in seinem Maul zerquetscht und unversetzt im Magen durch zuvor aufgenommene Steine zermahlen. Da der Kentrosaurus seinen Kopf dicht über dem Boden trug und sie sich nicht auf den Hinterbeinen aufrichten konnte, konnte er Pflanzen lediglich bis zur Höhe von etwa einem Meter nutzen

Fortpflanzung

Es konnten bislang nur wenige Hinweise auf die Fortpflanzung des Kentrosaurus gefunden werden. Bei weiblichen Tieren wächst vor der Eiablage eine calciumreiche Knochensubstanz in ihren Beinknochen zwischen dem sehr harten Außenknochen sowie dem Knochenmark, welche zur Bildung der Eierschalen gebraucht wird. Die ähnliche Knochensubstanz fand sich auch in den Beinknochen des Tyrannosaurus rex, was den ähnlichen Mechanismus vermuten und damit auf das weibliches Tier schließen lässt.