Ein langer Greifschwanz, lange und dünne Arme sowie Beine und ein dunkles Fell – das sind die auffälligsten Merkmale, mit denen man einen Klammeraffen fast fehlerlos identifizieren kann. Genau genommen gehören sie der Familie der Klammerschwanzaffen an, wo sie noch einmal in mehrere Unterarten eingeteilt werden. Hier können die Fellfärbungen etwas variieren, den Körperbau haben sie aber in der Regel gemein.
Diese Primaten sind perfekt an ein Leben innerhalb von Bäumen angepasst und tragen ihren Namen auch deshalb, da sie sich mit allen Armen, Beinen und dem Greifschwanz an den Ästen festklammern, sobald sie sich fortbewegen.
Die hakenförmigen Hände verfügen über leicht zurückgebildete Daumen. Außerdem ist ihre Schwanzspitze an der Unterseite unbehaart, um so das Greifen zu erleichtern. Ihre Körpergröße beträgt in der Kopf-Rumpf-Länge bis zu 63 Zentimeter, dabei erreichen sie ein Gewicht von rund neun, manchmal auch elf Kilogramm. Ihr Schwanz misst noch einmal rund 50 bis 90 Zentimeter.
Klammeraffen sind in vielen Teilen der Welt beheimatet. Vom Süden Mexikos bis nach Bolivien, hinein nach Zentralbrasilien. Während sie in erster Linie tropische Regenwälder als ihr Habitat auswählen, kommen diese Affen im Prinzip in allen möglichen Wäldern vor.
Als tagaktive Tiere klettern sie bis in die obersten Baumschichten, wo sie flink umherschwingen. Den Boden suchen sie nur selten auf, da sie all ihre Nahrung in den Bäumen finden können. Forschern zufolge bewegen sich nur Gibbons so akrobatisch durch ihren Lebensraum, wie es die Klammeraffen tun.
Nach Nahrung wird nur morgens gesucht, den restlichen Tag ruhen sie vermehrt. In einer Gruppe leben bis zu 35 Tiere, die sich aber zum Einsammeln der Nahrung dann in mehrere kleine Gruppen aufteilen.
In erster Linie ernähren sie sich von Früchten. Diese machen knapp 90 Prozent ihrer täglichen Nahrungsaufnahme aus. Hinzu kommen Blätter und anderes Pflanzenmaterial. Tierisch ernähren sich Klammeraffen gar nicht.
Es herrscht nur eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate bei den Klammeraffen vor. Nur alle zwei bis vier Jahre wird ein Jungtier zur Welt gebracht, die Tragzeit beträgt darüber hinaus rund 230 Tage. Mit einem Alter von gut einem Jahr werden die Jungtiere dann entwöhnt. Es dauert noch weitere drei bis vier Jahre, ehe sie sich selbst fortpflanzen können.