Den Kleinen Wasserfrosch kennt man bei uns auch unter dem Namen des Tümpelfrosches. Manchmal wird er auch als Kleiner Teichfrosch bezeichnet. Er gehört der Familie der Echten Frösche an und wird aufgrund seines Aussehens und der Lebensweise ferner zu den Wasserfröschen gezählt. Während dies recht einfach klingt, haben wir es hier mit einer sehr schwer überschaubaren und komplex aufgebauten Systematik zu tun. Zusammen mit dem Seefrosch bildet er nämlich die Elternart der Hybriden Teichfrösche.
Es besteht wie bei vielen anderen Fröschen auch hier ein Geschlechtsdimorphismus. Weibchen werden bis zu sechseinhalb Zentimeter lang, die Männchen mit rund fünfeinhalb Zentimetern bedeutend kleiner. Letztere besitzen aufgrund der Umklammerungstechnik während der Fortpflanzung außerdem kräftigere Hinterbeine. Es kommt also auch hier regelmäßig zum Amplexus.
Es gibt Individuen mit schwarzer, brauner, rötlicher oder auch grüner Haut. Dass Musterungen oder gleich mehrere Farbvarianten auf einem einzelnen Tier auftreten, ist nicht allzu selten.
Die Schallblasen sind nur beim Männchen reinweiß.
Obwohl er zu den Wasserfröschen zählt, ist dieser Frosch nicht so stark an Gewässer gebunden, wie seine nächsten Verwandten. Als typische Lebensräume gelten alle Länder in Zentraleuropa – insbesondere jene, die direkt am Meer liegen. Auch in Moorbiotopen und kleineren, aber stark vegetationsreichen Gewässern kommen sie regelmäßig vor.
Das gesamte Verbreitungsgebiet beginnt in Frankreich und streckt sich bis nach Russland hinweg.
Hauptsächlich besteht seine Ernährungsweise aus Insekten, die noch im Flug abgefangen werden. Dazu nutzt der Kleine Wasserfrosch wie seine Artverwandten auch die klebrige Zunge. Darüber hinaus werden aber auch regelmäßig Regenwürmer, Nacktschnecken oder sogar kleinere Amphibien eingefangen und verspeist. Ungewöhnlich ist, dass selbst Häuschenschnecken mitsamt ihrem Häuschen verschlungen werden. Es ist aber nicht klar, ob sie dies tun, um zum Beispiel einen erhöhten Kalziumbedarf abzudecken.
Die Froschlurchen des Kleinen Wasserfrosches ernähren sich noch von Algen und Einzellern.
Von Ende April weg bis Anfang Juni erfolgt die Fortpflanzung. Zu dieser Zeit begeben sich dann die weiblichen Frösche in die Nähe der Männchen, wo es oftmals noch zu Rangeleien kommt. Im Verhältnis 1:3 kommen hier drei Männchen auf ein Weibchen.
Es sind zumeist kleine bis mittelgroße Stillgewässer, die sie zum Ablaichen und zum Teil auch zum Paaren aufsuchen.