Klippschliefer

Körperliche Merkmale

Beim Klippschliefer handelt es sich um ein etwa kaninchengroßes Säugetier, das zwischen zwei und vier Kilogramm wiegt. Weibchen bleiben in der Regel sehr viel kleiner und leichter als die Männchen. Durch sein Äußeres wird der Klippschliefer oft als ein Verwandter von Chinchillas oder anderen Nagetieren verwechselt, tatsächlich sind die Tiere aber mit Elefanten und Seekühen verwandt. Am Ende ihrer Pfoten befinden sich kleine Hufe, die mit einziehbaren Fußsohlen ausgestattet sind. Zusätzlich dazu zeigt sich die Verwandtschaft zu den großen Dickhäutern durch die ständig nachwachsenden Zähne im Oberkiefer. Ein Schwanz ist nur gering vorhanden und kaum sichtbar.
Klippschliefer verfügen über ein besonders dichtes Fell, wobei sie über ausgeprägte Unterwolle verfügen. Oft weisen sie eine braune bis gräuliche Fellfärbung auf.
Eine biologische Besonderheit dieser Tiere ist ihre Iris, die sich soweit verengen kann, dass die Klippschliefer stundenlang direkt in die Sonne blicken können.
Jeden Tag müssen sie ein mehrstündiges Sonnenbad nehmen, um sich aufzuwärmen. Denn tags zuvor senken sie ihre Körpertemperatur um bis zu vier Grad in der Nacht, um so wertvolle Energie zu sparen. Kommt es zu Regen und Kälte, verkriechen sie sich in ihre Höhlen und kommen erst dann wieder heraus, wenn das Wetter besser geworden ist.

Verbreitung und Lebensraum

Insbesondere felsige Gebiete in Afrika oder Westindien zählen zum bevorzugten Heimatort der Klippschliefer. Sie leben in der Regel in großen Kolonien zusammen, die bis zu 50 Tiere zählen können. Angeführt werden sie stets von einem Männchen, der Rest besteht aus Weibchen und Jungtieren. Sobald der männliche Nachwuchs die Geschlechtsreife erlangt hat, wird er aus der Gruppe vertrieben. Allerdings konnten Forscher beobachten, dass Weibchen die Gruppierungen nicht ganz so genau nehmen und dementsprechend auch mal in eine fremde Gruppe wechseln, ohne dass es Konsequenzen hat. Dabei können sie dann auch in ihre ursprüngliche Gruppe zurück wechseln, ohne von dieser verstoßen zu werden.

Ernährung

Beim Klippschliefer handelt es sich um einen Pflanzenfresser, der sich fast ausschließlich von Gräsern ernährt. So bestehen dreiviertel seiner Nahrung aus den unterschiedlichsten Gräsern, die er in seinem Territorium vorfinden kann.
Darüber hinaus wenden sich diese Tiere auch Trieben von Büschen oder krautigen Pflanzen zu, genauso wie sie auch Früchte und Beeren nach Möglichkeit verspeisen. Allerdings verbringen die Tiere weniger als eine Stunde täglich damit, sich Nahrung zu beschaffen.
Ihren Durst stillen sie mit Hilfe der pflanzlichen Nahrung. Zusätzlich nutzen sie aber auch Wasserquellen, sofern es welche in ihre Nähe gibt.

Fortpflanzung

Nach einer Tragzeit von ungefähr 225 Tagen werden zwei bis drei Junge zur Welt gebracht. Sie verfügen bereits über offene Augen und können sofort laufen. Dennoch werden sie bis zur Geschlechtsreife vom Muttertier behütet.