Ihre glänzende, kohlschwarze Zeichnung am Kopf ist namensgebend für die Kohlmeise. Sie kann bis zu 15 cm groß werden und zählt damit zu den größten Meisen in Deutschland. Sie ist leicht an ihren weißen Wangen und ihrem schwarzen Kinn zu erkennen. Die Bauchseite ist neben einem dicken schwarzen Streifen weiß bis gelb gefärbt. Der Rücken der Kohlmeise ist olivgrün, die Federn sind je nach Lichteinfall blau oder grau. Die Geschlechter kann man am Aussehen gut unterschieden. Der Bauchstreifen, der bei beiden schwarz ist, ist bei den Weibchen schmäler und weniger ausgeprägt. Zudem sind alle Farben beim Weibchen blasser.
Verbreitung und Lebensraum
Am häufigsten sieht man Kohlmeisen dort, wo sie viel Grün finden können, zum Beispiel in Parks, auf Wiesen oder in Gärten. Sie ist in fast ganz Europa und in einem Teil von Asien verbreitet. Die Kohlmeise gehört zu den Standvögeln, weshalb sie auch im Winter gut zu beobachten ist.
Im Sommer ernährt sich die Kohlmeise meist von bodennahen Blättern, Ästen oder Sträuchern. Dazu gehören außerdem kleine Insekten und Würmer. Je nach Jahreszeit nutzen sie aber auch andere Nahrungsquellen, wie zum Beispiel Fallobst oder von Menschen gestelltes Vogelfutter. Vor allem im Winter sind Nüsse und Samen für sie überlebenswichtig. Zur Brutzeit besteht die Nahrung vorwiegend aus Raupen und kleinen Insekten, wie zum Beispiel Spinnen. Diese werden dann an Nestlinge verfüttert.
Kohlmeisen werden gegen Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif, es brüten die meisten jedoch erst deutlich später. Kohlmeisen zählen zu sehr treuen Tieren, sie haben oft ihr Leben lang den gleichen Partner. Die Paarbildung liegt ungefähr zwischen Februar und März, die Brutzeit somit zwischen März und Juli. Die genauen Zeiten variieren jedoch von Region zu Region. Der Paarungsakt findet meist in den frühen Morgenstunden in der Nähe der Bruthöhle statt, welche sich oft in Baumhöhlen mit einer dicken Schicht Moos befinden. Vor der Ablage der ersten Eier wird das Weibchen vom Männchen mit Nahrung versorgt.
Das Gelege besteht aus 6 bis 15 kleinen Eiern, welche nach rund zwei Wochen schlüpfen. Die Nestlingszeit liegt dann meist zwischen 16 und 22 Tagen.
Zu ihren Brutgebieten zählen in erster Linie dichte Wälder, in denen ein hoher Bestand aus Laubbäumen vorhanden ist.