Komodowaran

Körperliche Merkmale

Beim Komodowaran handelt es sich um eine Echse, die der Gattung der Warane angehört. Ihre Körperlänge beträgt maximal drei Meter, dem steht ein Gesamtgewicht von bis zu 70 Kilogramm gegenüber. Es handelt sich außerdem um den größten rezenten Vertreter innerhalb der Schuppenkriechtiere.
Ausgewachsene Tiere besitzen eine erdbraune Körperoberseite, während die Bauchpartie grau erscheint und ihre Augenlider hellgelbe Färbungen annehmen. Weibchen können aber noch zusätzliche Musterungen annehmen, davon sind besonders ihre Schnauzen betroffen. Jungtiere weisen außerdem braune Musterungen auf, die sich im Laufe der Zeit verflüchtigen.
Insgesamt sind diese großen Echsen massig gebaut und besitzen eine für ihre Art ganz typische, breite Schnauze. Eine anatomische Eigenschaft, die fast nur bei Komodowaranen auftritt, stellen die Hautknochenplatten dar, die direkt unter den Schuppen der vorderen Beine, am Ansatz ihres Schwanzes, um den Hals herum und am Schädel befindlich sind.

Verbreitung und Lebensraum

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Komodowarane beschränkt sich auf die kleinen Sundainseln von Indonesien. Zwischen 3.000 und 4.000 Tiere schätzt man im dortigen Bestand. Während die Tiere insbesondere für Touristen als Attraktion gelten, sind Einheimische nicht allzu begeistert von ihnen. Denn es sind allem voran Nutztiere, die auf den Inseln von den Komodowaranen gerissen werden.

Ernährung

Zur Beute des Komodowarans zählen kleine Insekten, genauso wie größere Säugetiere. Etwa Wildschweine und Hirsche werden regelmäßig von ihnen erlegt, ohne dass sie dabei viel Mühe aufbringen müssen. Zurückzuführen ist dies auf ihre Größe und den kräftigen Kiefer, mit dem sie ausgestattet sind. Außerdem produziert diese Echse ein natürliches Gift in seinem Unterkiefer. Unter anderem verringert dies die Blutgerinnung und führt bei der gebissenen Beute zu einem Schock. Entkommt Beute, kann dies selbst noch Tage später durch den Biss sterben.
Auch Aas wird regelmäßig von Komodowaranen gefressen. Dabei beschränken sie sich aber nicht nur auf entkommene Beute, sondern fressen im Prinzip alles, was sie finden können, sofern Bedarf besteht.

Fortpflanzung

Vom Mai bis in den August hinein beginnt die Balz, vereinzelt kommt es aber auch außerhalb dieser Saison zu Paarbildungen. Rund um den September, wenn die Trockenzeit beginnt, werden bis zu 18 Eier abgelegt, die über eine ledrige Schale verfügen. Anschließend werden sie in Bruthügel vergraben, die gut eineinhalb Meter Größe annehmen können. Entweder werden dafür selbst welche angelegt oder welche genutzt, die zuvor von Großfußhühnern angelegt wurden.
Nachdem sie aus ihren Eiern schlüpfen, sind die Komodowarane nur knapp 40 Zentimeter groß und wiegen zu dem Zeitpunkt nur rund 100 Gramm. Innerhalb ihres ersten Lebensjahres wachsen sie um das doppelte, danach geht es gemäßigt weiter, bis sie ausgewachsen sind. Im Vergleich zu anderen Waranen erreichen diese Echsen ihre Geschlechtsreife eher spät. Erst ab dem zehnten Lebensjahr beginnen sie in der Regel, sich fortzupflanzen.