Kornnattern gehören mit einer Körperlänge von 80 bis 130 Zentimeter, in Ausnahmefällen sogar bis zu 180 Zentimeter, zu den mittelgroßen Nattern. Sie wiegen ausgewachsen von 200 bis 800 Gramm.
Der Körperbau ist schlank mit einem leicht abgesetzten Kopf und großen, fast unbeweglichen Augen. Die Färbung ist sehr unterschiedlich. Der Grundton reicht von einem matten Grau bis zu einem kräftigen Braun-Orange. Die meistens schwarz umrahmten Flecken sind zumeist orange bis rötlich-braun. Besonders die Zuchttiere weisen auch außergewöhnlichere Farben auf wie ein starkes Rot oder der, gar nicht so selten anzutreffende, Albinismus bei dieser Gattung.
Verbreitung und Lebensraum
Die Kornnatter ist in Nordamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei von der Ostküste bis hin zu den westlichen Bundesstaaten Tennessee, Mississippi und Louisiana. Aufgrund der weiträumigen Verbreitung bewohnt die Kornnatter viele verschiedene Lebensräume und ist an unterschiedliche Klimata und Bodenbeschaffenheiten angepasst. So findet man ihre Habitate selbst in Höhenlagen bis 750m, aber auch in Wäldern und Feuchtgebieten. Darüber hinaus ist sie häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen.
Bei der Kornnatter handelt es sich um einen dämmerungs- und nachtaktiven Lauerjäger. Da sie kein Gift besitzt, würgt sie ihre Beute. Zu dieser zählen vor allem kleine Säugetiere wie Mäuse, Reptilien und Amphibien. Seltener gehören auch Vögel auf den Speiseplan. Die Kornnatter ist außerdem eine fähige Kletterin und bedient sich daher auch gerne mal an den in Vogelnestern vorhandenen Eiern oder Jungtieren.
Kornnattern sind im Durchschnitt nach etwa drei Jahren geschlechtsreif. Die Geschlechtsreife kann aber auch unter optimalen Lebens- und hauptsächlich Ernährungsbedingungen bereits nach neun Monaten eintreten.
Die Paarungszeit beginnt dann im Frühjahr, im Anschluss an die erste Häutung nach der Winterruhe.
Weibchen geben in dieser Zeit vermehrt Pheromone ab, während die Männchen auf der Suche nach einer Partnerin aktiver durch die Umgebung streifen. Sobald das Männchen ein paarungsbereites Weibchen gefunden hat, folgt vor der Paarung zunächst ein ausführliches Balzritual voraus, bei dem das Männchen auf den Rücken des Weibchens zu gelangen versucht. Ist das geglückt, dauert die eigentliche Paarung zwischen zehn und dreißig Minuten mittels der Einführung eines der beiden Hemipenes des Männchens in die Kloake des Weibchens.
Die Trächtigkeit variiert von 30 bis zu 70 Tagen, sodass die Kornnatter zwischen April und Juni ungefähr 8 bis 20 Eier an einem geschützten Ort ablegt. Danach verlässt das Weibchen das Gelege.
Die Jungtiere schlüpfen dann auf sich allein gestellt nach circa 60 bis 80 Tagen.