Krabbe

Körperliche Merkmale

Krabben – auch Kurzschwanzkrebse genannt – bilden mit 6.800 verschiedenen Arten die größte sogenannte Infraordnung innerhalb der Zehnfußkrebse. Einige von ihnen leben an Land, einige wiederum im Süßwasser. Äußerlich unterscheiden sie sich sehr stark voneinander, was insbesondere Körpergröße und Färbung betrifft.
Eines ihrer Beinpaare ihr röhrenartig geformt. Ein anderes ist bei den meisten Arten fadenförmig und liegt in der Reihe des ersten. Die ersten Beine am Rumpf sind zu großen Scheren umgebildet, während die Augen auf langen Stielen sitzen. Beide dieser Eigenschaften treffen aber nicht auf jede Krabbe zu. Die Japanische Riesenkrabbe zum Beispiel hat zwei Scheren, die an Armen sitzen, die nicht dicker oder mächtiger als der Rest ihrer Extremitäten ausfallen. Auch die Scheren der Mangroven sind beide genau gleich groß.
Das Geschlecht ist am leichtesten durch einen Blick auf die Unterseite des Körpers zu bestimmen. Männliche Tiere haben oft ein längliches Hinterteil, das sie unter den Bauch geklappt haben. Dadurch hat sich ein schmaler Bereich entwickelt, der bei den Männchen deutlicher ausgeprägt und damit breiter als bei den Weibchen ist.
Einzelne Landkrabben und auch Winterkrabben sind außerdem anhand ihre Scherengröße in ihrem Geschlecht zu bestimmen. Die ist nämlich bei deren Männchen stark vergrößert.

Verbreitung und Lebensraum

Krabben kommen im Prinzip weltweit vor. Am häufigsten trifft man die Gemeine Strandkrabbe an, die in gemäßigten und subtropischen Gegenden lebt. Sie ist es auch, die man an den Atlantikküsten von ganz Europa entdecken kann.

Ernährung

Als Allesfresser greifen Krabben auf Insekten und Würmer, Muscheln, Schnecken, Algen und sogar Aas zurück. Jungkrabben ernähren sich zunächst meist außerhalb des Wassers, um sich nicht vor großen Fischen oder Seevögeln in Acht nehmen zu müssen. Es gibt auch ein paar Arten, die kannibalisch leben. Insbesondere Krabben, die sich frisch gehäutet haben, werden dann gejagt und verspeist.

Fortpflanzung

Es gibt artabhängig verschiedene Fortpflanzungsarten. Nicht selten spielt dabei der Zeitpunkt der Häutung eine Rolle. So gibt es zum Beispiel Krabbenarten, die sich aufgrund der möglichen Verletzungsgefahr erst dann fortpflanzen, wenn ihr Panzer nach der Häutung wieder ausgehärtet ist. Der Zeitraum bis dahin wird zum Umwerben möglicher Partnertiere genutzt. Bei vielen Krabbenarten nehmen zudem noch die Mondphasen Einfluss auf die Fortpflanzung.
Alle der Tiere sind mit besonderen Geschmackszellen an ihren Beinen ausgestattet. Mit denen tasten sie potenzielle Partner ab. Stimmt die Chemie nicht, erfolgt keine Befruchtung.