Kragenechse

Körperliche Merkmale

Die Kragenechse zählt zur Familie der Agamen und kann eine Körperlänge von einem Meter erreichen. Ihr Schwanz macht dabei gut Zweidrittel ihrer Gesamtlänge aus.
Namensgebend ist eine vom restlichen Körper unabhängige Halskrause, die sie wie einen schützenden Kragen um ihr Gesicht herum auffächern kann. So wird sie augenblicklich bedrohlicher gegenüber potenziellen Feinden. Ermöglicht wird das durch die Kontraktionen an den Knorpelstäben, die in den dort befindlichen Muskeln sitzen. Auch in er Kommunikation mit eigenen Artgenossen ist diese Fähigkeit ein wichtiger Bestandteil.

Verbreitung und Lebensraum

Kragenechsen sind in Australien und Neuguinea heimisch. In Australien zählen sie gemeinsam mit den Koalas und den Kängurus zu den bekanntesten Vertretern der heimischen Fauna. Außerdem gelten sie als Wahrzeichen des Landes.
Es handelt sich bei diesen Echsen um tagaktive Baumbewohner, die sich aber auch auf den Boden begeben und sich dort rennend fortbewegen.

Ernährung

Gejagt wird Morgens und am Nachmittag. Als Lauerjäger beobachten sie ihre potenzielle Beute zunächst aus zwei bis drei Metern Höhe von einem Baumstamm aus. Sobald ein Beutetier in ausreichender Nähe ist, klettern sie schnell zum Boden und rennen auf dieses zu.
Bei Untersuchungen der Mageninhalte von Kragenechsen konnten zu größten Teilen Schmetterlingsraupen entdeckt werden. Auch andere Insekten, wie Ameisen, Termiten oder Käfer gelangen auch immer wieder auf ihren Speiseplan. Insekten und Spinnen gehören ebenfalls zu ihrem Speiseplan.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt mit der Regenzeit. Zu dieser Zeit verteidigen die Männchen der Kragenechsen mit hoher Aggression ihr Territorium. Es kommt zu intensivem Fauchen, Drohgebärden und wilden Kämpfen. Nur die Männchen haben feste Territorien, aus diesem Grund legen sie dann pro Tag zwischen 50 und 80 Meter zurück, um einem Weibchen zu begegnen.
Nach der Begattung werden die Eier gelegt, wobei es bis zu zwei Gelege pro Saison geben kann. Es sind im Durchschnitt acht Eier, die dann in ein tiefgegrabenes Nest abgelegt werden und nach rund 70 Tagen schlüpfen. Bei Kragenechsen, die in Gefangenschaft leben, ereignet sich der Schlüpfzeitpunkt allerdings oft deutlich früher.
Gut zehn Tage bleiben die Jungtiere noch in einer Gruppe beisammen, dann spalten sie sich auf und widmen sich einem Leben als Einzelgänger.

Besonderes

Bei den Revierkämpfen kann es durchaus dazu kommen, dass die Männchen Zähne verlieren oder sich direkt das Kiefer brechen. Die weitere Nahrungsaufnahme scheint das Beobachtungen zufolge allerdings nicht einzuschränken.