Lämmergeier

Körperliche Merkmale

Der Bartgeier, auch als Lämmergeier bekannt, unterscheidet sich von anderen Geierarten, denn er frisst nicht überwiegend Aas toter Tiere, sondern ernährt sich von deren Knochen. Dies zeigt sich auch in dem prachtvollen Federkleid des Vogels der etwa ausgewachsen 90 bis 120 cm misst.
Geier haben meist einen kahlen Hals, damit sich Blut aus den Kadavern nicht im Federkleid absetzt. Der Bartgeier jedoch verfügt über prachtvolle Kopfgefieder.
Seine Flügelspannweite von 2,9 Metern macht ihn zu einem der größten Raubvögel in Europa.
Verbreitung und Lebensraum
Den Bartgeier findet man überwiegend in Gebirgen. Das Tier ist vielerorts verbreitet, so findet man ihn unter anderem in den Pyrenäen genauso wie in Afrikanischen Gefilden und auch in den Tauern sowie in der Mongolei und in Zentralchina.
Der Bartgeier ist da vorzufinden, wo unterschiedliche
Höhen durch Gebirge oder Wälder zu finden sind. Außerdem halten die Tiere sich meist in der Nähe von Gewässern auf. Sie benötigen Luchse oder Wölfe in ihrer Umgebung, von denen der Bartgeier einen Teil der Beute nutzen kann. Zum Brüten nutzt das Weibchen Felsspalten, die von Feinden nicht erreicht werden können.

Ernährung

Der Bart - oder Lämmergeier ist der einzige Geier, der sich überwiegend von Knochen verzehrt.
Auch Aas, und je nach Lebensraum frisst er Aas wie seine Artgenossen.
Junge Tiere benötigen im Wachstum jedoch Muskelfleisch, während ausgewachsene Bartgeier fast 80% ihrer Ernährung durch Knochen toter Tiere sicherstellen.
Dank der großen Mundspalte kann der Bartgeier kann der Raubvogel Knochenstücke gut aufnehmen. Zu große Knochen nimmt er mit in die Luft und lässt ihn ins Gebirge fallen, damit der Knochen in mundgerechte Stücke zerbricht.
Der Lämmergeier wartet oft geduldig, bis andere Raubtiere wie Luchse oder Wölfe von ihrer Beute ablassen. Als einziges Tier, dass Knochen frisst ist der Lämmergeier der Nutznießer der übrig gebliebenen Beute.

Fortpflanzung

Nicht nur als Beutejäger, auch bei der Balz zeigt der geschickte Flieger sein Können. Um das Weibchen zu beeindrucken, vollzieht der Bartgeier rasante Loopings und fördert das Weibchen auf, mitzufliegen.
Zum Nestbau nutzen die Tiere Felsspalten, in denen Sie die in den Wintermonaten geschlüpften Jungtiere aufziehen. Meist schlüpfen zwei Jungtiere, von denen jedoch meist nur eines überlebt. Der Bartgeier bekommt etwa alle zwei Jahre ein Jungtier.