Das mit dem Kamel verwandte Lama besitzt keine Höcker. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 20 Jahren.
Es erreicht bei einer Körpergröße zwischen 1,10 bis 1,40 m ein Gewicht von bis zu 150kg. Die Weibchen werden größer als die Männchen.
Klassische Merkmale des Tieres sind weiche Sohlenpolster an den Füßen und eine Spaltung der Oberlippe, die sehr beweglich ist. Es gibt keine einheitliche Farbe des wolligen Felles, da sowohl weißes als auch schwarzes, braunes, geflecktes, gemustertes oder gepunktetes Fell vorkommen kann. Lamas besitzen mit vielen Wimpern umrandete, große Augen, einen langen Hals und spitz zulaufende Ohren.
Verbreitet sind Lamas in südamerikanischen Ländern wie Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador und Peru.
Die Tiere leben dort in allen möglichen Hoch- und Tiefgebieten, wie an Küsten, in Halbwüsten, Buschsteppen oder in Gebirgen.
Da es sich bei Lamas um Herdentiere handelt, werden sie von einem Alphatier angeführt.
Charakteristisch für Lamas und andere Kamelarten ist das treffsichere Bespucken halb verdauter Mageninhalte. Dies geschieht unter anderem bei Futterneid, wenn sie Dominanz zeigen wollen, eine Stute trächtig ist, sie aggressiv werden oder sich bedrängt fühlen. Bei Rangkämpfen schreien und beißen sie. Die natürlichen Feinde der Fluchttiere sind unter anderem Schakale und Pumas.
Da sie in unterschiedlichen Gebieten zu finden sind, ernähren sich die Pflanzenfresser je nach Region von Flechten, Pilzen, Sträuchern, Gräsern oder Blättern.
Nach etwa zwei Jahren werden die tagaktiven Lamas geschlechtsreif und können sich zwischen November und Februar paaren, wobei die Ovulation erst durch den Deckakt stattfindet.
Die Tragezeit beträgt etwa elf bis zwölf Wochen und bei einem Wurf kommt meist ein Fohlen zur Welt, in wenigen Fällen auch zwei.
Während der etwas dreißig minütigen, im Stehen stattfindenden Geburt stellen sich andere Weibchen um die Mutter herum, um diese vor Angriffen zu schützen.
Die Jungtiere, die Cria genannt werden, können sich bereits nach wenigen Stunden aufrichten und laufen.
Die Körpersprache der Tiere sagt viel über ihre Gemütslage aus. Ein entspanntes Lama lässt seinen Schwanz hängen und hat aufgerichtete Ohren. Nach hinten gelegte Ohren deuten auf eine Unterordnung des Tieres an, wohingegen ein aufgerichteter Schwanz und angelegte Ohren auf ein aggressives Verhalten hindeuten.