Laubfalter

Körperliche Merkmale

Der zur Familie der Edelfalter gehörende Laubfalter wird auch Waldbrettspiel genannt. Warum das so ist, wird deutlich, wenn man die Flügel des Schmetterlings betrachtet: jene können hell- bis dunkelbraun sein, und weisen ein charakteristisches Muster auf. Dieses besteht aus hellen Flecken, und schwarzen Augenflecken mit weißer Pupille.
Die Weibchen zeichnen sich durch stärker kontrastierende Flecken sowie durch eine größere Flügelspannweite von bis zu 45 Millimetern aus; die kleinsten Männchen haben nur eine Spannweite von etwa 32 Millimetern.
Die gelblichgrünen Raupen des Laubfalters weisen entlang des Rückens einen dickeren grünen Streifen auf, und weitere schmalere Linien an den Seiten.
Verbreitung und Lebensraum
Laubfalter sind zahlreich im gesamten mitteleuropäischen Raum anzutreffen. Darüber hinaus erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet über ganz Südeuropa bis hin zu Nordafrika. Sie leben in Wäldern, bevorzugt in Laubwäldern. Dort suchen sie mit Vorliebe warme und lichte Bereiche auf, wo man sie beim Sonnen beobachten kann. So sind sie beim Spaziergang auf Waldwegen häufig anzutreffen.

Ernährung

Laubfalter ernähren sich von austretenden Baumsäften oder reifen bis faulenden Früchten. Im Gegensatz zu vielen anderen Faltern saugen sie nur selten Blütennektar. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es in ihrem bevorzugten Lebensraum, dem Wald, wenige blühende Pflanzen gibt. Auch an Pfützen trinkend sind die Falter zu finden.

Fortpflanzung

Während die Weibchen sich nur ein einziges Mal paaren, tun die Männchen dies im Laufe ihres Lebens mehrmals. Viele Männchen warten dabei in ihrem eigenen Revier auf ein vorbeifliegendes Weibchen, während andere nach paarungswilligen Weibchen suchend umherfliegen.
Wie viele Eier das Weibchen legt, hängt von seiner Körpergröße ab, aber auch von der Zeit, die es zum Finden einer geeigneten Eiablagestelle benötigt. Je höher dann die Anzahl der gelegten Eier ist, desto kleiner fallen diese aus.
Nachdem die weiblichen Falter ihre Eier bis September an den Halmen verschiedener Süßgräser abgelegt haben, schlüpfen die Raupen nach etwa 10 Tagen. Sie werden bis zu 27 Millimeter lang. Nach circa vier Wochen sind sie fertig entwickelt, und überwintern entweder als Raupe oder als Puppe. Von März bis April schlüpft die erste Generation, im Juli die zweite, wobei die Flugzeit jeweils zwei Monate beträgt. Bis in den frühen Herbst hinein sind die Laubfalter dann zu sehen.