Ein besonderes Merkmal der meisten Lemuren-Arten, ist der Schwanz, der fast genau so lang ist wie der Rumpf. Das Gesicht ist meist unbehaart, manchmal sind Ohrbüschel oder bartähnliche Haare vorhanden. Die Kopfform der Lemuren ist je nach Art unterschiedlich und die Augen sind relativ groß, besonders bei Nachtaktiven Arten. Auch die Felllänge und die Färbung sind unterschiedlich und variieren von weißen und grauen, bis hin zu braunen und schwarzen Tönen. Die Beine der Lemuren sind stets länger als ihre Arme. Mit Ausnahme der vorhandenen Putzkralle an der zweiten Zehe, besitzen alle Finger und Zehen Nägel.
Lemuren sind auf der Insel Madagaskar und kleineren nahen Inseln rund herum verbreitet.
Wälder sind der natürliche Lebensraum vieler Lemuren, wobei sie in unterschiedlichen Waldtypen leben. Man findet Lemuren in trockenen Laubwäldern, genauso wie in Dornenwälder oder Regenwälder.
Lemuren haben feste Reviere und markieren diese mit ihren Duftstoffen.
Falls es bei Lemuren mal zu einem Kampf kommen sollte, benutzen sie auch dafür ihre Duftstoffe, indem sie ihren Schwanz an ihren Achseln reiben und anschließend in Richtung des Gegners wedeln. Wer zuerst wegläuft, hat das Duell verloren und darf im Revier verbleiben.
Die Ernährung der Lemuren ist unterschiedlich, während die einen Allesfresser sind, sind die anderen reine Pflanzenfresser. Sie fressen Früchte, Blumen, Knospen und Blätter, sowie in unterschiedlichem Ausmaß wirbellose Tiere. Auch Vogeleier und kleinere Wirbeltiere stehen ab und zu auf dem Speiseplan.
Bei den meisten Lemuren-Arten ist die Fortpflanzung stark saisonal abhängig und an klimatische Verhältnisse gebunden. Die meisten Geburten finden zum Ende der Trockenzeit zwischen September und Dezember statt, damit die Jungtiere die ersten Monate in der Zeit des größten Nahrungsangebotes verbringen.
Je nachdem, wie lange die Regenzeit anhält, kann es bei manchen Arten im Februar zu einem weiteren Geburtenhöhepunkt kommen.
Bei einigen Arten ist die Fortpflanzung so stark saisonabhängig, dass einige Weibchen nur für wenige Stunden im Jahr empfängnisbereit sind.
Auch die Länge der Tragzeit schwankt zwischen 90 und 170 Tagen und die Wurfgröße zwischen 1 bis 3 Jungtiere.
Bei einigen Arten tragen die Weibchen ihre Neugeborenen mit sich herum. Bei anderen wiederum verbringen die Neugeborenen ihre ersten Wochen in einem Blätternest. Die Jungtiere werden nach einigen Monaten dann entwöhnt.