Lerche

Körperliche Merkmale

Mit ihrer Körpergröße von 10 bis 23 cm gehört die Lerche zu den kleinen bis mittelgroßen Vögeln. Die meisten Lerchenarten sind durch ihr unauffälliges Gefieder geschlechterunabhängig optimal an die umliegende Umgebung angepasst und getarnt. Es gibt aber auch kotrastreicher gefärbte Zeichnungen wie die der Horn- oder Ohrenlerche, die eine schwarzweiß gezeichnete Gesichtsmaske haben.
Die Körperoberseite ist von einer Gräulichen über Sandfarben getönten, dichten Strichelung dominiert, die durch unterschiedlich dunkel gefärbten Federmitten und Federsäumen entsteht.
Der Bauchbereich beziehungsweise die Körperunterseite ist heller und besitzt ein deutlich größer gefächertes Farbspektrum von Rosttönen bis hin zu weiß und Sandfarben. Eine Strichelung in diesem Bereich ist allerdings meistens nur im Kopf-Brustbereich begrenzt.
Verbreitung und Lebensraum
Die größte Artenvielfalt der Lerchen lebt in Afrika, welches neben Asien auch zu den Verbreitungsschwerpunkten gehört. Sie leben hauptsächlich in Steppen, Wüsten, Halbwüsten und Tundren. In Europa siedeln etwa 40 bis 80 Millionen Brutpaare. Eine Lerchenart, die Horsfield-Lerche ist neben Südostasien auch in Australien beheimatet.
Ebenso lebt in Nordamerika mit der Ohren-Lerche nur eine Art.

Ernährung

Lerchen ernähren sich im Winter hauptsächlich von Pflanzen, Sämereien und Körnern, in der Aufzuchtszeit werden Würmer, Insekten aller Art, Spinnen, Schnecken und Larven gefressen und an die Kleinen verfüttert.

Fortpflanzung

Der Paarung geht eine Balz voraus, in der das Männchen das Weibchen umtanzt und mit hüpfenden Bewegungen umwirbt. Lerchen sind fast ausschließlich Bodenbrüter, das heißt, dass ihre Nester, die meist aus kleinen Ästen, Heu aber auch aus Federn bestehen, auf dem Boden geschützt durch Steine, Grasbüscheln und Erdschollen oder in niedrigen Gebüschen gebaut und bebrütet werden.
Die in Europa, Nordafrika und Asien lebenden Arten brüten in der Zeit von März bis Juni. Im restlichen Teil Afrikas und in den Tropen ist die Brutzeit von der Regenzeit abhängig, die ungefähr von Dezember bis April stattfindet. Nicht alle Lerchenarten brüten jährlich, einige allerdings nur alle zwei Jahr. Wenige Arten zu der zum Beispiel die Karulerche gehört, Brüten in Jahren mit niedrigem Niederschlag gar nicht. In der Regel enthält ein Gelege rund 2 bis 5 erdfarbene gesprenkelte Eier, die durch ihre Färbung noch zusätzlich getarnt sind. Die Nistzeit liegt zwischen 11 und 13 Tagen.