Der Liger ist ein Hybrid, den es in dieser Form in der freien Wildbahn nicht gibt. Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus einem Löwen (männlich) und einem Tiger (weiblich). Ein bisheriger wissenschaftlicher Name ist für diesen Hybriden bislang nicht zu finden. Liger ist daher vielmehr ein Schachtelwort aus den beiden Tieren. Also ein Name, der sich von den jeweiligen Elternteilen ableiten lässt. Es gibt sogar ein Gegenstück zu diesem Hybriden, und zwar den Töwen. Hierbei handelt es sich um einen Nachkommen des männlichen Tigers und dem weiblichen Löwen.
Grundsätzlich kommen Liger nicht in der freien Wildbahn vor. Diese Tiere werden immer in Gefangenschaft gezüchtet. Die Männchen ihrer Art sind unfruchtbar. Eine Fortpflanzung dieser ist daher keineswegs mehr möglich. Die Liger stellen daher keine eigene Art mehr dar. Ihr Verhalten und das Aussehen ist haben die Liger von dem Löwen und dem Tiger. Auffällig für diese Hybride ist besonders die Größe.
Der Liger kann eine Gesamtlänge von rund drei bis 3,5 Metern erreichen. Das Gewicht liegt bei rund 350 Kilogramm. Daher sind Liger sehr schwere Tiere.
Liger sind, wie Löwen und Tiger auch absolute Fleischfresser. Sie ernähren sich daher von Säugetieren, die sie Katzentypisch jagen.
Meistens werden Liger Hybriden in Zoos oder auch in Zirkussen gekreuzt. Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist dies der Fall. Seitdem her wurden die Liger gekreuzt, um unterschiedlichste Attraktionen in einem Zirkus oder Zoo gewinnen zu können.
Leider ist die Kreuzung von Löwen und Tigern nicht besonders risikofrei. Der Nachwuchs und auch das Muttertier können bei der Kreuzung bereits erheblichen Schaden nehmen. Es kann daher vorkommen, dass die Liger an einem Geburtsfehler leiden oder viel zu früh sterben. Manchmal muss auch ein Kaiserschnitt gemacht werden, um das Liger Baby auf die Welt zu holen.
Die Hybridbildung kann in der freien Wildbahn nicht vorkommen. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Lebensräume der beiden Tiere keinesfalls überschneiden. Aufgrund des eher unterschiedlichen Sozialverhaltens wäre es sehr schwer, die beiden Tiere in der freien Wildbahn zu paaren. In Gefangenschaft ist das komplett anders. Der Fortpflanzungstrieb ist deutlich größer, sodass Tiger und Löwe viel eher bereits sind, sich zu paaren.