Mantarochen

Körperliche Merkmale

Als Mantarochen werden gleich zwei Arten aus der Gattung der Teufelsrochen bezeichnet. Einerseits betrifft dies den Riffmanta und andererseits den Riesenmanta. Beide gehören der Gattung der Manta an, die allerdings im Juni 2017 zu Mobula umbenannt wurde.
In ihrem Aussehen unterscheiden sie sich stark voneinander, wenngleich die Körperform immer gleichbleibend ist. Der Riffmanta erreicht rund fünfeinhalb Meter Flossenspannweite, während der Riesenmanta ganze sieben Meter messen kann. Dementsprechend wiegt letzterer auch zwei Tonnen, während der Riffmanta ungefähr nur ein Zehntel davon wiegt.
Die Ziere besitzen mehrere Reihen kleiner, rechteckiger Zähne. Meist sind es bis zu 180 Zähne, die direkt nebeneinanderstehen, wodurch sie rund 1.500 Zähne in ihrem Maul besitzen.
Der Schwanz besitzt keine Knorpelkiele und keine Stacheln, wie es etwa beim Stachelrochen der Fall wäre. Er dient den Tieren insbesondere zum Lenken während dem Schwimmen. Dafür können aber die Schwanzoberseiten unmittelbar hinter der Rückenflosse kleine Einkerbungen oder Gruben aufweisen.

Verbreitung und Lebensraum

Der Riffmanta lebt immer in Küstennähe und kommt dabei nur wenige Kilometer von der nächsten Landfläche entfernt vor. Der Riesenmanta hingegen ist auf der ganzen Welt in allen tropischen Ozeanen anzutreffen und dort auch nur in geringer Wassertiefe verbreitet. Auch sie bevorzugen allerdings küstennahe Gewässer, da es sich dort leichter nach Beute jagen lässt.

Ernährung

Es sind Kleinstlebewesen, wie zum Beispiel Plankton, von denen sich die Mantarochen hauptsächlich ernähren. Auch Kleinstkrebse und manchmal sogar winzige Fische gehören auf ihren Speiseplan. Die nehmen sie als Filtrierer direkt in ihr Maul auf und filtern sie dann aus dem Meerwasser. Um dies zu bewerkstelligen schwimmen sie immer wieder durch Planktonschwärme und ziehen dabei vertikale Streifen durch das Wasser.

Fortpflanzung

Geschlechtsreif werden sie ungefähr mit fünf Jahren. Die sogenannten Klaspern bilden die Geschlechtsteile bei den Männchen. Eines davon führen sie während der Begattung in die weibliche Kloake ein. Von dem Zeitpunkt an dauert es rund 13 Monate, bis ein voll ausgebildetes Jungtier zur Welt kommt. Dies misst zu dem Zeitpunkt knapp zwei Meter und bringt zehn Kilogramm Körpergewicht auf die Waage.
Mantarochen bringen bei Bedarf auch eine Notgeburt zur Welt, etwa wenn das Weibchen so verletzt ist, dass es bis zum Geburtszeitpunkt nicht mehr überleben könnte. Es ist dann aber nicht garantiert, dass die Jungtiere überleben, da sich im Grunde niemand um sie kümmert. Stattdessen kommt es dann sogar vor, dass das Vatertier das Junge bedrängt und dadurch lebensgefährlich verletzt.