Maulwurf

Der Maulwurf umfasst mehrere Arten, bei uns in Mitteleuropa gibt es nur den Europäischen Maulwurf. Aber auch die spitzmausähnlichen Arten, die oberirdisch leben und zum Beispiel in Japan oder Amerika verbreitet sind (Spitzmulle oder Spitzmausmaulwürfe) gehören zu dieser Familie.

Körperliche Merkmale

Der Maulwurf ist meiner seinen 5 bis 20 cm Größe eher klein und wiegt um die zehn Gramm als Jungtier bis hin zu 170 Gramm als ausgewachsenes Tier. Obwohl er sozusagen blind ist, ist es ihm möglich, zwischen hell und dunkel zu unterscheiden. Seine Ohrmuscheln hingegen sind außerordentlich gut entwickelt. Damit er sich in den Maulwurfsgängen gut fortbewegen kann, besitzt er ein glattes Fell. Die Klauen dienen dazu, sich durch die Erde zu graben und haben eine gewisse Ähnlichkeit mit kleinen Schaufeln. Der wohl am schärfsten entwickelte Sinn ist sein Geruchssinn: Mit diesem kann er Insekten auf Meter Entfernung erspüren.

Verbreitung und Lebensraum

Maulwürfe kommen ausschließlich auf der Nordhalbkugel vor, vorrangig in Europa und Nordamerika in Zonen mit gemäßigtem Klima. Darüber hinaus ist er auch in Großbritannien, Georgien, der Türkei und sogar im nördlichen Mexiko beheimatet. Als Lebensraum nutzt er gerne Grasland, wobei er den größten Teil seines Lebens in den von ihm gegrabenen unterirdischen Gängen verbringt. Die meisten Menschen kennen nur den oberen Teil dieser Kanalsysteme- durch den Aushub entstehen die bekannten Maulwurfshügel. Auch wenn diese bei vielen Gärtnern unbeliebt sind, so trägt der Maulwurf durch seine Grabungen zur Durchmischung und Lockerung des Bodens bei. Er frisst zudem auch Schädlinge und wirkt sich somit positiv auf das Ökosystem aus.

Ernährung

Auf Nahrungssuche erhascht der Maulwurf des Öfteren Engerlinge oder Schmetterlingsraupen. Er frisst täglich sein Körpergewicht in Form von Schnecken Larven und weiteren Insekten und kann aufgrund mangelnder Energiespeicherung nicht länger als 12 Stunden ohne Nahrungszufuhr verbringen. Da er keinen Winterschlaf hält, muss er demzufolge einen Vorrat anlegen. Seine Methode hierfür: Der Maulwurf beißt Teile von Regenwürmern ab, die er dann in den so genannten Nestkammern lagert.

Fortpflanzung

Der große Teil der Maulwürfe pflanzt sich einmal pro Jahr fort, wobei der Wurf aus einem bis neun Jungtieren besteht. Die Tragezeit liegt zwischen 28 und 50 Tagen und die Neugeborenen sind zunächst auf die Hilfe der Mutter angewiesen. Nach spätestens acht Wochen erlangen sie Selbstständigkeit und suchen sich ihr eigenes Revier. Generell sind Maulwürfe Einzelgänger und bleiben nur während der Paarungszeit und während der Aufzucht des Wurfs zusammen.