Milben ähneln vom körperlichen Aufbau den Spinnen, sie besitzen vier Beinpaare und weisen einen zweigeteilten Körperbau auf. Es wird zwischen den Vorderkörper und den hinteren Körper unterschieden. Vorne besitzen die Milben Cheliceren (Kieferklauen) sowie Pedipalpen (Kiefertaster). Die Kieferklauen ähneln einer Schere. Die parasitären Arten der Milben können statt der Kieferklauen auch lange dünne Nadeln haben.
Die meisten Milben besitzen keine Augen, sie orientieren sich mithilfe von Tasthaaren. Diese Haare befinden sich in der Regel auf dem ersten Beinpaar. Milben besitzen normale Geschlechtsorgane. Milben sind in der Regel sehr kleine Tiere, die mit dem menschlichen Auge kaum oder nicht erfassbar sind. Es gibt jedoch auch Arten, die zwischen zwei und vier Millimeter groß sind.
Verbreitung und Lebensraum
Milben sind weltweit verbreitet, sie kann man auf jeden Kontinent der Erde vorfinden. Auch in jeder Klimazone kann man verschiedene Arten der Milben nachweisen. In der Regel leben die meisten Milbenarten im Boden. Es gibt auch Arten, die in Wäldern und hohen Gräsern leben, sogar solche die im Wasser, sowohl im Süßwasser als auch im Meer heimisch sind. Besonders viele Milben finden sich in Komposthaufen und auch auf feuchten Waldböden. Die Hausstaubmilbe bevorzugt warme und feuchte Orte als Lebensort. Unter Umständen kann diese auch im Haus und Wohnung heimisch werden. Dabei leben in einem Gramm Staub viele Tausende Exemplare.
Je nach Art sind Milben Fleischfresser oder Pflanzenfresser. Die verschiedenen Arten der Milben ernähren sich von Aas oder abgestorbenen Gewebe. Sehr viele Arten ernähren sich parasitär damit das Blut, den Zellsaft oder die Lymphflüssigkeit des Wirts. Es werden auch Hautschuppen, Schimmelsporen und auch Pilze gefressen. Alle Arten zerkleinern ihre Nahrung mithilfe ihrer Kieferklauen, um so ihre Nahrung einfacher aufnehmen zu können.
Milben pflanzen sich über freistehende Spermatophoren, über umgewandelte extreme Organe zum Begatten oder über einen Penis. Um das Weibchen zu fixieren haben einige Milbenarten große Klammerbeine. Bei anderen Arten kann das Weibchen mit einem klebenden Sekret die Befruchtung mittels der Spermatophoren aufnehmen. Es gibt auch die Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung, die Nachkommen entstehen durch unbefruchtete Eizellen (Parthenogenese). Die Milben legen dann Eier, aus welchen dann der Nachwuchs schlüpft.