Motte

Körperliche Merkmale

Als Motten bezeichnet man unterschiedliche Kleinstschmetterlinge. Meist ist damit aber die Familie der Echten Motten gemeint, zu denen unter anderem die Kleidermotte, die Lebensmittelmotte und die Korkmotte zählen.
Ihre Imagines sind klein bis mittelgroß. Ihre Flügel sind schmal und wirken befranst. Darüber hinaus verfügen sie über einen verkümmerten Saugrüssel, den sie artabhängig kaum benutzen.
Die Raupen der Motten bilden Gespinströhren, in denen auch die Verpuppung stattfindet.
Auf der ganzen Welt gibt es knapp 2.000 Arten von Motten. In Europa kommen ungefähr 280 davon vor, die in 13 Unterfamilien eingeteilt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Motten kommen im Prinzip überall auf der Welt vor. Einzige Ausnahme bildet dabei die Antarktis. Es handelt sich um nachtaktive Tiere, die unmittelbar mit den Schmetterlingen verwandt sind und daher oft auch als deren Gegenstück erachtet werden.
Sie bevorzugen trockene und warme Gegenden und werden gemäß ihrem Lebensstil von Lichtquellen regelrecht angelockt. Da sie in erster Linie den Mond als Orientierung nutzen, sind sie dazu in der Lage, auch nachts gerade Linien zu fliegen. Eine Eigenschaft, die nicht vielen Fluginsekten zukommt.
Als regelrechte Überlebenskünstler sind die Tiere dazu in der Lage, sich in den kleinsten Ritzen zu verstecken. Durch das Voranschreiten des menschlichen Lebensraumes teilen sie diesen in der Regel und werden innerhalb von Häusern zu einer hartnäckigen Plage.

Ernährung

Oft sind es Vorräte und Materialien aus dem menschlichen Umfeld, von denen sich Motten ernähren. Das können Wollmaterialien (Kleidermotte) sein, Papetiere (Tapetenmotte) oder auch trockene Lebensmittel wie Kräuter, Reis, Nudeln und Mehl (Lebensmittelmotte). Aus diesem Grund gelten viele der Tiere als Schädlinge.
Die Ernährung von Motten kanns ich im Laufe der Metamorphose stark verändern.

Fortpflanzung

Wie auch der Schmetterling entwickelt sich die Motte durch eine Metamorphose. Die Larven verpuppen sich und sehen entgegen jener ihrer Verwandten mehr einer Made ähnlich. Bis zu 250 Eier kann eine Motte auf einmal abgeben.
Es sind die Männchen, die sich auf die Suche nach den Weibchen machen. Diese geben ab dem Zeitpunkt der Paarungsbereitschaft spezielle Pheromone ab, anhand derer sie aufgespürt werden können.

Besonderes

Motten selbst sind nicht giftig. Problematisch für den Menschen sind ihre Ausscheidungen und die Überreste ihrer Gespinste, die Nahrungsmittel verderben und zu Darmerkrankungen führen können.