Durch ihre langgestreckte Körperform gehören die Muränen den Aalartigen an. Darüber hinaus zählen sie auch zur Familie der Knochenfische.
Auf der ganzen Welt gibt es rund 200 verschiedene Arten dieser Tiere, dadurch bestehen optisch oft starke Unterschiede. Je nach Art können Sie zwischen 20 Zentimeter und vier Meter Körperlänge erreichen. Ihr Körpergewicht erreicht dabei im Gegensatz zwischen einem bis 30 Kilogramm.
Die langgestreckte Körperform, die durchwegs mit starken Muskeln durchzogen ist, haben alle Muränen gemeinsam. An den Seiten sind diese Tiere abgeflacht. Ihre Haut ist schuppenlos und durch ein spezielles Gleitsekret versehen, was die Haut vor Verletzungen schützen soll. Ihre Färbung kann dabei die unterschiedlichsten Farben annehmen. Muränen, die im tropischen und subtropischen Bereich leben, sind meist sehr farbenfroh, während Tiere aus kühleren Gewässern in der Regel braun, grau oder schwarz gefärbt sind.
Ihre Augen sind nicht sehr gut ausgeprägt. Muränen sind Tiere, die äußerst schlecht sehen. Dafür ist ihr Geruchssinn gut ausgeprägt. Dieser ermöglicht es ihnen, über viele Meter hinweg ihre Beute aufzuspüren und sie dann gezielt anzugreifen. Durch ihre auffällige Körperform gibt es kaum natürliche Feinde. Einzig Haie und Barrakudas nehmen es manchmal mit Muränen auf.
Ihr Fleisch ist darüber hinaus durch eine spezielle Zusammensetzung durchzogen, die sich toxisch auswirken kann. Vergiftungen sind daher bei den größeren Arten, die als begehrte Speisefische gelten, keine Seltenheit.
Ihre Mäuler sind mit ein paar wenigen spitzen Zähnen versehen. Und obwohl Muränen oft im Wasser den Mund öffnen, beißen sie nur selten. Dieses Verhalten dient nämlich im Gegenteil dazu, das um sie herum gegebene Wasser in regelmäßigen Abständen in sich hinein zu pumpen und damit den darin enthaltenen Sauerstoff in ihre Kiemen zu bewegen.
Giftzähne besitzen die Tiere keine. Da sie sich jedoch insbesondere von Aas ernähren, können ihre Zähne gefährlich Keime übertragen.
Je nach Gattung existieren Muränen in weltweiten Gewässern. Es gibt einige, die in den Tropen leben, andere wiederum befinden sich im nördlichen Atlantik oder besiedeln das Mittelmeer. Dabei halten sich die Tiere in erster Linie in flachen Gewässern oder Korallenriffen auf. Es handelt sich dabei um ausgesprochen standorttreue Wassertiere, die sich oftmals sehr scheu geben. Daher versteckten sie sich in Felsspalten und Höhlen. Zudem dienen diese Verstecke auch der Jagd, da sie so von ihrer Beute nicht entdeckt werden. Nur nachts, wenn sie sich auf Nahrungssuche begeben, verlassen sie ihren Unterschlupf vollständig.
Muränen sind Raubfische. Während Aas für viele Arten die Hauptnahrungsquelle darstellt, jagen einige dieser Tiere auch kleinere Fische, Schnecken, Muscheln oder andere Krustentiere.
Putzerfische und Garnelen hingegen verspeisen sie nicht. Mit diesen leben die Muränen in Symbiose. Denn diese säubern ihr Gebiss und profitieren dann durch die Nahrungsreste selbst davon.
Über die Fortpflanzung dieser Tiere ist nur sehr wenig bekannt. Man weiß heutzutage zum Beispiel, dass es ein ausgeprägtes Balzverhalten auf Seiten der Männchen gibt. Eine innere Befruchtung gibt es nicht. Ein Laichverhalten konnte bislang erst bei wenigen Arten beobachtet werden. In der Regel werden die Eier im Wasser befruchtet und treiben anschließend im Plankton umher. Sobald die Larven geschlüpft sind, treiben diese ebenso noch im Plankton herum. Ihr Wachstum geschieht relativ langsam, sodass sie nach einer Woche erst zehn Millimeter lang sind. Bei vielen Arten ist es daher unklar, wie lange es dauert, bis sie ausgewachsen sind.