Narwal

Körperliche Merkmale

Narwale werden bis zu fünfeinhalb Meter lang und können ein Gewicht von bis zu eineinhalb Tonnen auf die Waage bringen. Ihre Farbe ist meist hellbraun bis dunkelweiß und ihre Seiten sind gesprenkelt, wobei Jungtiere meist dunkler gefärbt sind als ältere Tiere.
An ihrem kleinen Kopf befindet sich keine ausgeprägte Schnauze, die Mundwinkel sind nach oben gebogen.
Sie verfügen über keine Finne, dafür aber über unregelmäßige Höcker am hinteren Rücken. Ihre Brustflosse, der sogenannte Flipper, ist verhältnismäßig kurz. Die Schwanzflosse, bei Walen und Seekühen auch Fluke genannt, ist am hinteren Rand konvex gebogen, wodurch sich der Narwal leicht von anderen Walarten unterscheiden lässt.
Männliche Tiere besitzen außerdem einen Stoßzahn, das Ainkhürn, der über zwei Meter lang werden kann.
Verbreitung und Lebensraum
Narwale kommen im arktischen Ozean vor und halten sich dort immer in der Nähe des Packeises auf, das sind dicht angeordnete Eisschollen mit freiem Wasser dazwischen. Dort bilden sie durch kräftige Stöße gegen das Eis sogenannte Atemlöcher, die stets offen gehalten werden.
Während sich der Narwal im Winter vor allem im Süden aufhalten, wandern sie im Sommer in Richtung Norden.

Ernährung

Narwale jagen vor allem in tieferen Wasserschichten und ernähren sich dort in erster Linie von verschiedenen Fischarten, aber auch von Krebstieren und Tintenfischen. Dafür erzeugen sie mit ihrer Zunge und ihren Lippen einen starken Sog, durch den sie die Beutetiere in ihren Mund saugen.

Fortpflanzung

Weibliche Narwale werden das erste Mal mit sieben bis zwölf Jahren trächtig, geschlechtsreif sind sie jedoch bereits ab einem Alter von fünf bis acht Jahren.
Die Paarungszeit liegt zwischen Ende März und Anfang Mai, obwohl die Weibchen mehrmals im Jahr fruchtbar sind. Das Fortpflanzungsverhalten der Männchen ist hierbei polygyn, sie paaren sich mit mehreren Weibchen.
Die Tragezeit beim Narwal beträgt dann in etwa 15 Monate, sodass die Jungen in den Sommermonaten zur Welt kommen. Hierbei handelt es sich meist um nur ein Tier, das direkt nach der Geburt ungefähr 1,5 Meter lang und 80 Kilogramm schwer ist.
Auch Zwillingsgeburten können vorkommen, diese sind allerdings sehr selten.
Das Weibchen wird erst nach der Säugezeit, die etwa zwei Jahre andauert wieder trächtig.