Das Nashorn gehört zu der Gattung der Unpaarhufer und existiert heute noch in fünf lebenden Arten. Diese Tiere haben einen sehr kräftigen Körper, kurze Gliedmaßen, einen sehr großen Kopf und besitzen an ihren Beinen ein paar Zehen. Die heute größte lebende Nashornart ist das Breitmaulnashorn. Allerdings gibt es Fossilien, die zeigen, dass es noch deutlich größere Arten von Nashörnern gegeben hat.
Nashörner sind sehr große Säugetiere und haben eine ungefähre Rumpflänge von 2,5 bis 3,8 Meter. Sie sind ca. 1,2 bis 1,8 Meter hoch und bis zu 3,6 Tonnen schwer.
Die Haut des Nashorns ist dick und grau oder braun gefärbt. Sie haben außer an den Ohrspitzen und am Schwanzende. Sein Schädel ist extrem groß, massiv und sehr stark nach vorne gewölbt.
An jenen Stellen, wo die Hörner an dem Kopf ansetzen, befinden sich deutlich erkennbare blumenkohlartige Ansätze. Das Gebiss von Nashörnern ist immer sehr unterschiedlich. Bei den asiatischen Nashörnern gibt es noch ein kleines und sehr geringes Gebiss, das es bei afrikanischen Nashörnern gar nicht mehr gibt.
Nashörner leben heute nur noch in Afrika, südlich von der Sahara und in Südostasien. In früheren Zeiten war die Verbreitung der Nashörner wesentlich weiter und vielfältiger, diese ist aber aufgrund vieler Faktoren weit zurückgegangen.
Die Tiere sind heute sehr stark vom Aussterben bedroht und werden teilweise von Männern mit schweren Waffen beschützt, damit Wilderer keine Möglichkeit haben, sie zu jagen und zu erschießen. Die Hörner der Tiere gelten in manchen Religionen als Wundermittel und sind dadurch eine beliebte Ware auf dem Schwarzmarkt.
Nashörner sind häufig Einzelgänger, welche aber auch selten in der Savanne als kleine Herden auftauchen.
Die männlichen Nashörner leben sehr territorial und haben sehr eng definierte Reviere, welche sie mit Urin und Kot markieren. Sie schlafen nahezu immer über Tag und fressen in der Dämmerung und auch nachts. Sie sind sehr scheu und meiden die Nähe von Menschen. Es kommt beim Aufeinandertreffen nie wirklich zu Angriffen gegenüber Menschen. Sollte es jedoch zu Angriffen kommen, sind diese meist nicht zielgerichtet.
Die Tiere ernähren sich ausschließlich von Pflanzenkost und auf genau diese Ernährungsweise sind die breiten Backenzähne angepasst.
Das Nashornweibchen wird auch als Kuh bezeichnet. Während der Brunftzeit kämpfen die Männchen stark um sie, wodurch viele der Tiere verletzt werden. Der Gewinner umwirbt die Kuh durch gegenseitiges Bejagen und einem ungefährlichen Scheingefecht. Direkt im Anschluss erfolgt der Geschlechtsakt.
Die Tragzeit der Nashörner dauert zwischen 15 bis 18 Monate. In der Regel kommt ein Junges zur Welt, das rund drei Jahre beim Muttertier verbleibt. Sollte in dieser Zeit ein weiteres Junges hinzukommen, wird das ältere Jungtier während der Säugezeit verjagt, darf aber später wieder zur Mutter zurückkehren.
Nashörner können bis zu 45 km/h schnell laufen und sind somit sogar noch schneller als menschliche Spitzensportler.