Neuwelt-Sumpfschildkröte

Körperliche Merkmale

Rein äußerlich unterscheiden sich die Neuwelt-Sumpfschildkröten nicht sehr stark von den gängigen Landschildkröten. Ihr Panzer ist in der Regel flach und oval geformt. Vereinzelt kann er auch eckige Tendenzen aufweisen. Ihre Zehen sind nicht verwachsen, sondern mit Schwimmhäuten verbunden – ein für im Wasser lebende Schildkröten übliches Merkmal. Darüber hinaus weist auch ihr Skelett zahlreiche Anpassungen an das aquatile Leben auf. Die diesbezüglichen Unterschiede zu den Landschildkröten sind aber mit freiem Auge nicht erkennbar.
Farblich gibt es bei den einzelnen Arten der Neuwelt-Sumpfschildkröte Unterschiede. Ihre Körperoberseite ist meist sehr dunkel gefärbt, an der Vorderseite sind sie wesentlich heller. Oft sind sie dort gelb oder auch rötlich gefärbt.

Verbreitung und Lebensraum

Wie bereits ihr Name anmuten lässt, ist die Neuwelt-Sumpfschildkröte in der Neuen Welt anzutreffen. Bedeutet also, dass sich ihr natürlicher Lebensraum auf die Amerikanischen Kontinente beschränkt. Ihr direktes Pendant, die Europäische Sumpfschildkröte, ist von Europa bis Nordafrika anzutreffen und eng mit ihr verwandt.
Als Lebensraum bevorzugen sie Gegenden, die sehr viele Wasserstellen bieten, da sie den größten Teil ihres Lebens direkt im Nassen verbringen. Wenn sie sich in einem Gewässer aufhalten, das über einen zu hohen Salzgehalt verfügt, wird dieses über spezielle Drüsen ausgeschieden und kann den Tieren somit nichts anhaben.
Forscher wissen heute, dass die Tiere eine Wassertemperatur von 12°C benötigen, um im Frühling nach der Winterruhe aufzuwachen. Sobald es zu dieser Ruhezeit kommt, graben sie sich im schlammigen Boden aus dem Grund des Wassers ein.

Ernährung

Neuwelt-Sumpfschildkröten fressen einen nicht unerheblichen Teil an Schadinsekten und sind daher für ein funktionierendes Ökosystem unverzichtbar. Nebenher bedienen sie sich bei Bedarf auch an Aas, aber auch sonstige tierische Kost steht hoch im Kurs. So ernähren sie sich von Ringelwürmern, Schwanzlurchen, Froschlaich, Krebstieren, Schnecken, Muscheln und kleinen Fischen.
Da sie selbst vor Schalentieren keinen Halt machen, verfügen die Tiere über einen besonders kräftigen Kiefer, mit dem die Gehäuse jener Beute mühelos durchbrochen werden können.

Fortpflanzung

Mit einem Alter von sechs bis acht Jahren tritt die Geschlechtsreife bei den meisten Arten ein. Manche brauchen dazu aber auch 15 Jahre oder noch länger. Die Paarungszeit findet in der Regel im späten Frühling oder im Sommer statt.