Östlicher Flachlandgorilla

Körperliche Merkmale

Beim Östlichen Flachlandgorilla handelt es sich um eine Unterart des Östlichen Gorillas. Sie gelten als die größte lebende Art aller Gorillas und damit auch als größte lebende Primaten. Während männliche Tiere in der Regel 1,75 Meter hoch wachsen, können vereinzelte Tiere eine Gesamtgröße von zwei Metern erreichen. Ihr Körpergewicht beträgt in der Regel 200 Kilogramm, es gibt aber auch Exemplare, die mit bis zu 275 Kilogramm deutlich schwerer werden. Das trifft aber in der Regel nur auf die Männchen zu, Weibchen sind kleiner und leichter.
Wie beim Berggorilla kommt auch beim Östlichen Flachlandgorilla ein schwarzes Fell vor. Ältere Männchen erhalten darüber hinaus eine silberne Fellzeichnung, die bei ihnen immer auf den Rücken beschränkt bleibt. Daher spricht man hier auch von Silberrücken.
Ein typisches Merkmal für diese Unterart ist der breite und schwere Körperbau. Die Arme sind vergleichsweise lang, das Gesicht dafür eher schmal. Außerdem sind ihre Haare etwas kürzer als bei den anderen Arten.

Verbreitung und Lebensraum

Östliche Gorillas leben ausschließlich im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Ihr Sozialverhalten wird als flexibel beschrieben. So kann es vorkommen, dass sie nach kurzfristigen Aufteilungen ihrer Gruppe wieder zusammenkommen. Dabei kann es auch zur Fusion mehrerer Gruppen kommen. Außerdem überlappen sich die Streifgebiete der einzelnen Gruppen oft zu großen Teilen. Sofern diese gerade festgelegt sind, gehen sie sich gegenseitig aus dem Weg.
Als nachtaktive Tiere errichten sie zur Nachtruhe stets ein dichtes Blätternest innerhalb der Bäume, das dann nur ein einziges Mal verwendet wird. Wenn es die Umstände erfordern, wird das Nest auch auf dem Boden errichtet.

Ernährung

Der Östliche Flachlandgorilla sammelt wesentlich mehr Früchte als seine nächsten Verwandten.

Fortpflanzung

Bei der Fortpflanzung verhält es sich genauso wie beim Östlichen Gorilla. Sobald die Weibchen sechs bis sieben Jahre alt sind, tritt die Geschlechtsreife ein. Paarungsbereit werden sie aber erst rund drei Jahre später. Männchen werden in der Regel später fortpflanzungsfähig.
Die Paarung kann jederzeit erfolgen. Zwillingsgeburten sind nicht selten, die Tragzeit beträgt auch hier zwischen acht und neun Monaten. Das Muttertier übernimmt den größten Teil der Fürsorge, es kümmern sich aber alle Gruppenmitglieder um den Nachwuchs – einschließlich der Männchen.