Der Orang-Utan ist eine Gattung der Menschenaffen. Sie haben im Unterschied zu den anderen Menschenaffen ein auffälliges rotbraunes Fell und sind perfekt für das Leben auf den Bäumen angepasst durch ihren Körperbau.
Orang-Utans erreichen eine Körpergröße von 1,25 bis 1,5 Meter. Der Gewichtsunterschied zwischen Männchen und Weibchen ist extrem hoch denn Männchen sind mit bis zu 90 Kilogramm nahezu drei Mal so schwer wie die Weibchen. Hier ist aber auffällig, dass die in Gefangenschaft lebenden Tiere bis zu 200 kg schwer werden. Dies liegt an den fehlenden äußeren Einwirkungen und immer genügend Zugang zum Futter. Die Arme des Orang-Utan erreichen eine Spannweite von bis zu 2,25 Meter und sind perfekt für das Leben im Baum ausgelegt.
Die Beine sind sehr kurz, extrem beweglich und können nach innen eingeklappt werden, wodurch ein perfektes Festhalten am Baum ermöglicht wird. Der Kopf des Orang-Utan hat eine gewölbte Schnauze, einen gerundeten Schädel und nur sehr gering ausgeprägte Überaugenwülste was ein extremer Unterschied zu den anderen Menschenaffen ist. Sowohl männliche als auch weibliche Tiere tragen einen Bart und männliche Orang-Utans sind zusätzlich mit einem Kehlsack. Die männlichen Affen sind zudem ausgestattet mit auffälligen Wangenwülsten, welche im Alter immer größer werden und sich stark ausprägen. Orang-Utans haben 32 Zähne und die mittleren Schneidezähne sind groß.
Orang-Utans waren ursprünglich im südlichen Teil von China bis hin nach Thailand vertreten. Heute wohnen sie nur noch auf den Inseln Sumatra und Borneo. Dort leben sie in den tropischen Regenwäldern und bis zu 1.500 Meter über dem Meeresspiegel.
Orang-Utans sind alle tagaktiv. Sie haben zwei Tageszeitpunkte, zu denen sie am aktivsten sind. Dies ist einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag uns in der Mittagszeit halten sie Rast. Nachts errichten sie sich ein Nest aus verschiedenen Ästen und Blättern und in den Höhen des Baums haben sie Schutz vor Raubtieren und Parasiten.
Sie bewohnen meist feste Territorien mit einer Größe von rund 70 bis 900 Hektar bei Weibchen und 4.000 bis 5.000 Hektar bei männlichen Tieren.
Orang-Utans sind größtenteils Pflanzenfresser und ernähren sich von Früchten, Blättern jungen Trieben und Rinde. Gelegentlich essen sie aber auch Insekten, Vogeleier und manchmal auch kleine Wirbeltiere.