Ostsibirischer Laika

Körperliche Merkmale

Der Ostsibirische Laika entstammt einer Rasse von drei sich sehr ähnlichen Laikaarten: Neben dem Ostsibirischen Laika werden in den FCI-Standards noch der Russisch-Europäische Laika sowie der Westsibirische Laika geführt. Alle drei Rassen sind in Größe und Gewicht sehr ähnlich: Die Widerristhöhe erreicht zwischen 53 und 65 Zentimeter und das Gewicht beträgt im ausgewachsenen Zustand meist zwischen 21 und 30 Kilogramm, jedoch überragt der Ostsibirische Laika seine Artgenossen.
Der wolfsähnliche Laika verfügt über einen muskulösen und stabilen Körper. Über der dichten und weichen Unterwolle, die ihn vor den niedrigen Temperaturen in seinem Ursprungsgebiet schützt, hat der Laika harte, lange und locker stehende Grannenhaare.
Im Bereich der Schultern und des Halses bildet das Fell eine Art Kragen, teilweise glaubt man eine Mähne zu erkennen.
Bei den Farben ist der Ostsibirische Laika auch nach den Standards der FCI in unterschiedlichsten Variationen zu finden: Schwarz und weiße Töne, grau-rot, fuchsfarben oder die Farben des Wolfes kann der Laika aufweisen. Er muss nicht einfarbig sein, sondern kann auch ein geflecktes Fell haben.
Die Ohren sind seitlich am Kopf und aufrechtstehend. Typisch ist die aufgerollte Rute des nordischen Jagdhundes.

Herkunft und Geschichte

Die Taiga und Sibirien sind der Herkunftsbereich des kraftvollen Jagdhundes. Obwohl er im Jahr 1947 erstmals urkundlich erwähnt wurde, hat er vermutlich eine deutlich längere Geschichte und könnte auf die Schlitten- und Jagdhunde der Arktis zurückzuführen sein. Im Rahmen von Kreuzungen verschiedener Rassen entstand der heute eher in Russland bekannte und verbreitete Ostsibirische Laika.

Wesen und Haltung

Ziel der Züchtung des Ostsibirischen Laika war es, einen robusten, kälteunempfindlichen Jagdhund zu bekommen, der sowohl als Jagd- und Gebrauchshund, später aber auch als Begleit- und Wachhund eingesetzt werden konnte. Die Jagd auf Federwild und Zobel stand hier im Vordergrund.
Heute ist der Ostsibirische Laika kein Hund für Hundeanfänger, da er trotz seiner verspielten und liebevollen Art im Umgang mit Kindern eine hohe körperliche Kraft sowie einen großen Stolz besitzt. Das Selbstbewusstsein und sein Temperament erfordern einen starken Hundeführer und eine konsequente Ausbildung.
Über die erforderliche Intelligenz verfügt der Jagdhund, um dank einer geeigneten Erziehung zu einem vertrauensvollen Begleiter zu werden.
Die Eigenständigkeit des Ostsibirischen Laika und sein Jagdinstinkt sowie der große Bewegungsdrang sind Eigenschaften des Laika, die der Hundeführer kennen und einschätzen muss. Aufgrund der Ursprünglichkeit des "wilden" Laika sollte der Hundeführer möglichst Erfahrung im Umgang mit der Art von Hunden haben.