Das Panzernashorn erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 380 Zentimeter, wobei die Weibchen etwas kleiner sind. Ihr Gewicht beträgt rund 2,2 Tonnen bei Bullen und rund 1,6 Tonnen bei den Kühen. Damit gelten sie direkt nach dem Breitmaulnashorn als die zweitgrößten Nashörner auf unserem Planeten.
Ihr kräftiger Körper ist von einer dicken, faltigen Haut umgeben, die optisch den Anschein eines Panzers erweckt. Das hat ihnen letzten Endes auch ihren Namen verliehen. Zumeist ist sie grau-braun gefärbt und hin und wieder mit einer markanten Textur versehen. Am After sitzt ein Schwanz, der bis zu 66 Zentimeter lang werden kann. Im Vergleich dazu sind ihre vier Gliedmaßen relativ kurz und breit. Dafür sind sie sehr kräftig gebaut, da sie schließlich einen schweren Körper zu tragen haben.
Nur am Bauchbereich und am Kopf ist die sonst rund vier Zentimeter dicke Haut etwas dünner.
Auf ihrer Nase sitzt ein einzelnes dickes Horn. Ihre Oberlippe ist nicht so deutlich ausgeprägt, wie bei den meisten ihrer Verwandten.
Ursprünglich hat sich das Verbreitungsgebiet der Panzernashörner über den gesamten Norden von Indien erstreckt. Heute sind sie nur mehr in kleinen Zonen innerhalb dieses Gebietes vorhanden. Deshalb gelten sie auch als vom Aussterben gefährdet und wurden unter Naturschutz gestellt.
Rund 70 Prozent der heutigen Gesamtpopulation lebt im Kaziranga-Nationalpark von Indien. Dort zählt man etwas mehr als 2.000 Tiere.
Als ihren Lebensraum suchen sie Weideplätze aus, die weitgehend offen sind. Trotzdem ist der Bestand von verschiedenen Gräsern überlebensnotwendig für die Tiere.
Es handelt sich weiters um Einzelgänger, die zwar Eigenbezirke besitzen, die sich aber mit denen von anderen Artgenossen überlappen können. In solchen Fällen greifen sie einander nicht an. Zu Übergriffen kommt es nur während der Paarungszeit, wenn Machtdemonstrationen notwendig werden.
Die genaue Ausdehnung ihrer Reviere variiert ganzjährig anhand der vorhandenen Nahrung.
Bis zu 150 Kilogramm Nahrung muss ein Panzernashorn täglich zu sich nehmen. Dabei ernährt es sich gleichermaßen von Gräsern, als auch Blättern, Zweigen, Baumrinde und Früchten. Insgesamt konnten Tierforscher bislang mehr als 180 Pflanzenarten festhalten, an denen sich die Tiere bedienen.
Weibliche Tiere werden mit einem Alter von fünf bis sieben Jahre geschlechtsreif, die Männchen sind rund drei Jahre später dran. Es kann das ganze Jahr über zur Fortpflanzung kommen, Kühe gelangen darüber hinaus fast einmal im Monat in die Brunft.
Nach einer 16-monatigen Tragzeit wird ein einzelnes Kalb zur Welt gebracht. Eineinhalb Jahre lang wird dies vom Muttertier gesäugt. Sobald es ein halbes Jahr alt ist, endet seine Säugephase. Es wird dann zunächst vertrieben, kehrt aber oftmals wieder zum Muttertier zurück. Erst, wenn dieses ein neues Jungtier zur Welt bringt, vertreibt es den Nachwuchs endgültig.