Paradiesvogel

Körperliche Merkmale

Die Paradiesvögel bilden eine Familie innerhalb der Sperlingsvögel und gehören darüber hinaus den Singvögeln an. Mit einem Körpergewicht zwischen 60 und 440 Gramm weisen sie abseits der meist gleichbleibenden Körperform eine große Variation auf. So kommen die unterschiedlichsten Gefiederfarben vor. Außerdem unterliegen die meisten Paradiesvögel – davon insbesondere diejenigen, die nicht in monogamen Paarbildungen leben – einem ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Dieser äußert sich insofern, dass die Männchen ein besonders farbenprächtiges Gefieder besitzen, während die Weibchen durch dominierende Brauntöne in der Umgebung kaum auffallen. Gleichzeitig zeigt sich das prächtige Gefieder aber erst nach mehreren Jahren, wenn die männlichen Paradiesvögel ausgewachsen sind.
Als kleinste Art gilt der nur 16 bis 19 Zentimeter große Königs-Paradiesvogel. Der Raggi-Paradiesvogel wird mit 33 Zentimetern Körperlänge fast so groß wie eine Krähe. Durch seine Schmuckfedern erreicht er stolze 70 Zentimeter Länge und gilt damit als einer der größten innerhalb seiner Familie.

Verbreitung und Lebensraum

Der Verbreitungsschwerpunkt dieser Vögel liegt in Neuguinea. Außerdem kommen sie in den australischen Regenwäldern, auf einigen Inseln der Molukken und auf den Inselgruppen an der Küste von Neuguinea vor.
Da es so viele verschiedene Paradiesvögel gibt, halten es Experten nicht für ausgeschlossen, dass in jenen Gebieten welche existieren, die bislang noch nicht wissenschaftlich indexiert und beschrieben wurden. Darüber hinaus gelten die meisten der bereits indexierten Arten als nicht gefährdet.

Ernährung

Die einzelnen Arten ernähren sich sehr unterschiedlich. Grob gesagt handelt es sich um Allesfresser, die sich entweder pflanzlich oder tierisch in Form von Insekten ernähren. Was genau auf ihrem Speiseplan landet, hängt ganz von dem Habitat ab, das sie bewohnen.
So ernährt sich zum Beispiel der Schall-Manucodia in erster Linie von Feigen, die sie durch ihre spezielle Fähigkeit zur Schallerzeugung finden. Da die sehr nährstoffarm sind, müssen sie besonders viele davon verputzen. Bei der Aufzucht der Jungtiere müssen deshalb auch beide Elternteile mithelfen. Der Sichelschwanz-Paradiesvogel und auch der Göttervogel haben deshalb ihre Ernährung langfristig umgestellt und ernähren sich stattdessen von nahrhaften Früchten und Nüssen.

Fortpflanzung

Bei der Balz spielt das prachtvolle Gefieder der Männchen eine große Rolle. Das dabei angewandte Verhalten ist ebenso variabel, wie das Aussehen der einzelnen Arten. In der Regel dreht sich alles darum, das Weibchen zu beeindrucken. Manche Männchen sind dabei dominanter als andere, einige begatten gleich mehrere Weibchen.