Pharaonenhund

Körperliche Merkmale

Der Pharaonenhund fällt besonders durch seine unverwechselbare Silhouette auf. Mit seinen großen Stehohren, dem langen Hals und einem schlanken Körperbau erinnert er an den ägyptischen Gott Anubis. Auch wenn das Gewicht nicht vorgeschrieben ist, wiegen Pharaonenhunde im Durchschnitt 25 Kilogramm. Rüden erreichen dabei eine maximale Widerristhöhe von 63 Zentimeter, Hündinnen sind etwas kleiner und werden maximal 61 Zentimeter groß. Das kurze, glänzende Fell der Hunde ist meist rostbraun und kann weiße Markierungen aufweisen. Da der Pharaonenhund keine schwarzen Hautpigmente hat, sind seine Nase, Augenlider und Innenseiten der Ohren fleischfarben. Typisch sind zudem die lange, dünne Rute und bernsteinfarbene Augen.

Herkunft und Geschichte

Über die Entstehung des Pharaonenhundes bestehen mehrere Theorien. Dies liegt unter anderem an der ausgesprochen langen Geschichte, die diese Hunderasse prägt. Oftmals lässt sich auch die Bezeichnung Kelb-tal-Fenek finden, was übersetzt „Hund des Kaninchens“ bedeutet und auf die seit jeher ausgezeichneten Jagdtriebe hindeutet. Sicher ist nämlich, dass der Pharaonenhund bereits seit Jahrhunderten als Jagdbegleiter des Menschen dient.
Seine Herkunft geht dabei auf Malta zurück. Als eigenständige Rasse wird der Pharaonenhund seit 1960 in Großbritannien kreiert, wobei das Patronat später offiziell an Malta gegeben wurde. Die Malteser erklärten daraufhin den windhundähnlichen Jäger 1974 sogar zum Nationalhund.
Seit 1982 wird die Rasse züchterisch vom Deutschen Windhundzucht- und Rennverband betreut und 1991 gelang die offizielle Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale. Dort wird er seither in der Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp, geführt.

Wesen und Haltung

Pharaonenhunde gehören nicht umsonst zu den Jagdhunden, denn sie benötigen ausgesprochen viel Bewegung. Auf Malta helfen sie auch heute noch beim Hüten von Ziegen und erweisen sich als Allrounder bei der Hofarbeit. Ein Zusammenleben mit Katzen, Kaninchen oder anderen Beutetieren in einem Haushalt ist aufgrund des großen Jagdinstinktes daher nicht ratsam.
Kann sich der muntere Vierbeiner genügend austoben, zeigt sich sein gutmütiger Charakter, denn der Pharaonenhund ist freundlich, munter, sensibel, intelligent und anhänglich. Er ist seinem Herrchen und Frauchen treu ergeben, kuschelt sehr gerne und zeigt sich auch Kindern gegenüber als charmanter Vierbeiner. Mit Artgenossen oder im Rudel kann er gut gehalten werden.
Die Bellfreudigkeit des Hundes sollte nicht missverstanden werden, denn sie ist Ausdruck seiner Gefühle, insbesondere seiner Lebensfreude und Verspieltheit. Auch wenn Pharaonenhunde schlank und sportlich erscheinen, sind sie sehr belastbar und selbstständig.