Pikas bilden die einzige heute noch lebende Gattung der Familie von Pfeifhasen. Darüber hinaus gehören sie der Ordnung der Hasenartigen an und sind eng mit dem bei uns bekannten Hasen verwandt. Insgesamt gibt es rund 30 lebende Arten von Pikas. Ihren Namen besitzen sie aufgrund der hohen Pfeiftöne, die sie für verschiedenste Anlässe von sich geben.
Von ihren unmittelbaren Verwandten unterscheiden sie sich äußerlich stark. So sind ihre Ohren nicht lang, sondern kurz, groß und abgerundet. Ihre Körper erreichen je nach Art eine Körperlänge von zehn bis 30 Zentimeter und sind dabei gedrungen und leicht eiförmig.
Ihre Beine sind relativ kurz, wobei aber die hinteren Gliedmaßen etwas länger sind als die vorderen. An den Vorderpfoten besitzen sie jeweils fünf Zehen, hinten hingegen vier.
Pikas verfügen über ein sehr dichtes und weiches Fell, das meist braun oder rötlich gefärbt ist. Wie bei vielen Säugetieren ist ihre Bauchseite meist etwas heller als der übrige Körper. Vereinzelt kommt ein sogenannter Melanismus vor, durch den es vollständig schwarz gefärbte Pfeifhasen gibt.
Einen Schwanz haben sie, aber der ist nur sehr kurz und kaum sichtbar. Stattdessen liegt er direkt unter einem Hautlappen an deren Hinterteil verborgen.
Pikas sind in ganz Asien verbreitet, zwei ihrer Arten kommen darüber hinaus im westlichen Nordamerika vor. Zwar gibt es Fossilienfunde, die darauf hinweisen, dass sie auch in Europa mal existiert haben, vorkommen tun sie hier heute aber nicht mehr.
Ihre Ernährung ist ausschließlich pflanzlich. Am häufigsten greifen sie dabei auf Gräser zurück. Auch Kräuter und Pflanzenstängel verspeisen sie regelmäßig. Um auch im Winter keine Probleme zu haben, da selbst die in den kalten Zonen lebenden Pfeifhasen keinen Winterschlaf halten, legen sie sich für diese Zeit Vorräte an. Dazu dient dann in erster Linie Heu.
Pikas sind sehr kreativ, was ihre Ernährung angeht. So können sie auch immer wieder dabei beobachtet werden, wie sie Gräser knapp oberhalb der Wurzel abbeißen und sie dann in die Sonne zum Trocknen legen.
Das Lager eines einzelnen Tieres umfasst bis zu sechs Kilogramm Nahrung, allerdings bestehlen sie einander auch gegenseitig.
Typisch für die Hasenartigen zeichnen sich auch die Pikas durch eine hohe Fruchtbarkeitsrate aus. Durchschnittlich dreimal im Jahr werfen die Weibchen bis zu zwölf Jungtiere. Diese kommen nackt und blind zur Welt, wachsen aber schnell zu ihrer normalen Größe heran. Nach spätestens vier Wochen erfolgt die Entwöhnung, schon im ersten Jahr kommt es zur Geschlechtsreife.