Portugiesischer Wasserhund

Körperliche Merkmale

Ein mittelgroßer Hund (Widerrist ca. 57 cm, Gewicht ca. 25 kg), robust und kräftig. Der Kopf ist rundlich mit breitem Fang. Die hängenden Ohren liegen an, die Rute wird über dem Rücken getragen. Beim Haarkleid gibt es zwei Typen: lang gewellt ("wavy") und kurz gekräuselt ("curly"). Das Haar ist widerstandsfähig und ohne Unterwolle. Die Fellfarben sind reines Schwarz oder Schwarz/Braun/Weiß. Bei europäischen Schaubewerben ist die typische Löwenschur anzuwenden, die früher Arbeitsschur war und den Hund vor dem kalten Wasser schützen sollte. Ein wichtiges Merkmal sind die für Wasserhunde typischen Zwischenzehenhäute. Der Portugiesische Wasserhund hat eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren.

Herkunft und Geschichte

Die offizielle Rassebezeichnung lautet Cão de Água Português. Der Portugiesische Wasserhund gilt als portugiesische Nationalrasse. Er wurde früher an der ganzen Küste zum Einsatz beim Fischfang gezüchtet. Mit zunehmender Industrialisierung des Fischfangs verlor die Rasse an Bedeutung und war einige Male beinahe ausgestorben.

Wesen und Haltung

Die Rasse zeichnet sich durch hohe Intelligenz und Gehorsam aus. Er ist sehr bewegungsfreudig und braucht geistige Herausforderung. Sein sanftes Wesen, die hohe Bindungsbereitschaft und sein Will-to-Please machen den Portugiesischen Wasserhund zunehmend zu einem beliebten Begleit- und Familienhund. Als Assistenz- und Therapiehund ist die Rasse aufgrund ihres ausgeglichenen Wesens geeignet. Sein ausgeprägter Geruchssinn und seine Ausdauer machen ihn auch zu einem idealen Rettungs- oder Suchhund.
Im Hundesport ist die Rasse erfolgreich in Obedience, Agility und Breitensport, weniger geeignet für den Schutzdienst. Er gilt als kinderfreundlich mit hoher Reizschwelle. Es gibt genetische Erkrankungen (Augen- und Herzerkrankungen), auf die in der Zucht – speziell mit Blick auf die steigende Popularität der Rasse – Rücksicht genommen werden muss. Da er wenig haart, wird er für Tierhaar-Allergiker empfohlen. Dass kein Fellwechsel stattfindet bedeutet aber, dass der Hund regelmäßig geschoren werden muss, auch wenn er nicht auf Bewerben gezeigt wird.

Dafür wurde die Rasse gezüchtet

Er wurde ursprünglich beim Fischfang eingesetzt. Seh- und Geruchssinn sind sehr ausgeprägt. Beim Einsatz im Fischereiwesen zeigt der Portugiesische Wasserhund hervorragende Schwimm- und Tauchfähigkeit. Er riecht und verweist Fischschwärme, treibt Fische ins Netz, meldet abgetriebene oder defekte Netze und hält den Kontakt zwischen den Booten und zwischen Boot und Land. Ebenso bewacht er Schiff und Fang.