Der Körperbau des Quastenflossers (der auch als lebendes Fossil bezeichnet wird) ist für das Verständnis der Evolution besonders relevant. Er gilt mit seinem auffälligen Körperbau als Brückentier, das den Übergang vom Meer zum Leben an Land, also von den Fischen zu den Amphibien verkörpert.
Wie jeder Fisch hat er zwar Flossen, aber seine Brust- und Bauchflossen sind mit einem muskulösen Strang versehen, der mehr Ähnlichkeit mit den Armen oder Beinen von Landtieren als mit Flossen anderer Fische hat. Seine zweite Rückenflosse und die Afterflosse sind ähnlich gebaut. Typisch fischartig ist beim Quastenflosser nur die erste Rückenflosse.
Das größte Exemplar war knapp zwei Meter lang. Die durchschnittliche Größe liegt bei etwa eineinhalb Metern und das Gewicht zwischen 40 und 50 Kilogramm. Generell werden Weibchen länger als Männchen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Quastenflosser ist ein extrem seltenes Tier, von dem nur 25 Exemplare nachgewiesen wurden. Sie kommen in drei Meeresgebieten vor: eine Art wurde vor der südafrikanischen Küste sowie im Gebiet zwischen Madagaskar und den Komoren gesichtet.
Eine zweite Art der Gattung lebt im indonesischen Meeresgebiet um die Inseln Borneo und Celebes. DNA-Untersuchungen zeigten, dass beide Arten isoliert voneinander vorkommen.
Quastenflosser leben in Meerestiefen zwischen 100 und 400 Metern.
Quastenflosser jagen kleinere Fische. Sie sind nachtaktiv.
Sie sind weder besonders schnell und wendig noch haben sie gute Verstecke, um der Beute aufzulauern. Sie schwimmen einfach immer langsam geradeaus und warten, bis ihnen ein kleiner Fisch direkt vors Maul schwimmt und sie nur noch zuschnappen müssen. Damit haben sie eine sehr effektive Methode, um mit wenig Energie und somit relativ wenig Nahrung auszukommen.
Die Weibchen der Quastenflosser produzieren zwar Eier, aber die Jungen schlüpfen schon im Mutterleib aus und sind vollentwickelt, wenn sie zur Welt kommen. Aufgrund der geringen Populationszahl wurden noch keine gerade erst geborenen Quastenflosser gefangen. Wissenschaftler nehmen jedoch an, dass die Jungen bei der Geburt schon recht groß sind, denn es wurden Embryonen gefunden, die noch am Dottersack hingen und schon vor der unmittelbaren Phase des Ausschlüpfens zirka 30 Zentimeter groß waren.
Dementsprechend groß sind auch die Eier der Weibchen. Bei einem Exemplar wurden im Leib 20 tennisballgroße Eier gefunden.