Aufgrund seiner breiten Lippen, die tief in seine Schnauze gezogen sind, sieht das Quokka aus, als würde es immer lächeln. Obwohl man zunächst aufgrund ihres Äußeren vermuten würde, dass es sich dabei um ein Nagetier handelt, gehören sie den Kängurus an. Ein weiterer Name dieses Tiers ist Kurzschwanzkänguru. Sie sind die einzigen Vertreter innerhalb der Gattung der Setonix.
Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 60 Zentimeter bei einem Gewicht von rund fünf Kilogramm. Der Schwanz misst noch einmal zwischen 25 und 35 Zentimeter. Beinahe der gesamte Körper der Tiere ist mit einem rauen, graubraun gefärbten Fell bedeckt. Einzig die Hände, Pfoten, der Schwanz und auch die Nase sind kaum bis gar nicht behaart.
Ihr Körperbau wirkt sehr gedrungen. Entsprechend ihrer Verwandtschaft zu den Kängurus besitzen auch die Quokkas kräftige und vor allem lange Hinterbeine. Ihre vorderen Pfoten sind im Vergleich dazu kurz und auch sehr klein. Auf ihren Köpfen sitzen kleine, abgerundete Ohren, die gerade nach oben wegstehen.
Während Kängurus ihren Schwanz in der Regel als Stütze benutzen, ist dies beim Quokka nicht der Fall. Diese Tiere bewegen sich so langsam fort, dass dafür kein Bedarf besteht.
Die in Australien endemischen Tiere bewohnen nur einen kleinen Bereich des Kontinents. Dazu zählen vorgelagerte Inseln, wie etwa Rottnest Island oder auch Bald Island. Erstere erhielt ihren Namen sogar wegen der Quokkas, da man im Jahr 1696 noch dachte, dass es sich hierbei um riesige Ratten handle. Darüber hinaus kommen sie im Südwesten von Western Australia vor.
Zu ihren Lebensräumen zählen vor allem Gebiete, die über ein dichtes Unterholz verfügen. Sofern man sich auf dem Festland befindet, begegnet man Quokkas mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nähe von Sümpfen oder ähnlichen kleineren Gewässern. Die Küsten und das Meer meiden sie weitestgehend.
Die nachtaktiven Tiere brauchen ein gut strukturiertes Pflanzendickicht, in dem sie sich tagsüber verstecken können. Erst in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche und legen Trampelpfade an, denen sie immer wieder folgen.
Kurzschwanzkängurus sind außerdem dafür bekannt, dass sie in sehr großen Gemeinschaften leben. Die Gruppen, welche bis zu 150 Tiere zählen können, werden in der Regel von einem dominanten Männchen angeführt. Dabei kann es auch vorkommen, dass sich mehrere Reviere schneiden, ohne dass es zu Übergriffen unter den Artgenossen kommt.
Als ausschließliche Pflanzenfresser ernähren sie sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Bei Bedarf klettern sie dazu auch eineinhalb Meter hoch auf Bäume, um ihre Nahrung einzusammeln.
Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen und ist nicht an eine Saison gebunden. Meist werden die Jungtiere aber zwischen Januar und März geworfen. Dem geht eine Tragzeit von ungefähr 28 Tagen voraus.