Ragdoll-Katze

Körperliche Merkmale

Geht es nach dem Guinness-Buch der Rekorde, haben wir es bei der Ragdoll mit der größten Katze der Welt zu tun. Katzen mit 10 Kilogramm und einer Körperlänge von 100 Zentimeter sind keine Seltenheit.
Ihr Fell ist sehr lang, ihr Schwanz besonders buschig.
Sie ist eine sogenannte Seal Point Katze, was bedeutet, dass ein Gen mutiert, das für jene Enzyme verantwortlich ist, die ihr Fell so hell färben. Das führt zu einem teilweisen Albinismus, auch Akromelanismus genannt, da das für dunkle Farben verantwortliche Melanin fehlt. Dennoch bleiben dabei die blauen Augen. Da für die Kreuzung auch Inzuchtlinien entstanden sind, muss man noch heute mit etlichen Erbkrankheiten rechnen.

Herkunft und Geschichte

Die Ragdoll ist eine Edelkatzenrasse, die aus den Vereinigten Staaten stammt. Erzählungen zufolge war es eine Zufallsbeobachtung, dass diese Rasse heute so existiert, wie wir sie kennen. In den 1980er Jahren war es Ann Baker, die Aufzeichnungen zufolge eine besondere Fellfärbung beobachtete, die einer Siamkatze sehr ähnlichsah. Da sie eine engagierte Züchterin war, versuchte sie sich sofort daran, die dafür verantwortliche Genmutation herauszufinden, um die Fellfärbung zu verbreitern. So entstand schließlich die Ragdoll, die ferner ein Ergebnis aus Experimenten mit Siam- und Angorakatzen ist. Anschließend wurde ihr ein charakteristischer Name verliehen, der sich an einer Stoffpuppe orientiert und sie quasi als lebendig gewordenes Plüschtier darstellen soll.
Anerkannt wurden die Katzen im Jahr 1991 offiziell von der Fédération Internationale Féline.

Wesen und Haltung

Es sind sehr stark auf den Menschen fixierte Tiere, die umgänglich und besonders freundlich sind. Einsamkeit wird schnell zum gesundheitlichen Problem für sie, daher sollte die Ragdoll immer ausreichend Gesellschaft erhalten.
Sie ist sehr neugierig und eignet sich zwar zur Wohnungshaltung, braucht dabei aber sehr viel Bewegungsfreiheit. Wenn sie einen Garten zur Verfügung hat, ist das für sie umso besser. Nicht selten werden Verhaltensmuster von Besitzern beschrieben, die wie ein Gassigehen mit dem Besitzer wirken.
Auch für ein Zusammenleben mit Kindern oder anderen tierischen Mitbewohnern eignet sich die Ragdoll-Katze sehr gut. Handelt es sich dabei um sehr viel kleinere Tiere, muss sie möglichst früh daran gewöhnt werden, um nicht ihren Jagdtrieb wachzurufen.

Besonderes

Bei der Ragdoll-Katze handelt es sich um die einzige Katzenrasse – und vermutlich auch das einzige Tier überhaupt – auf das ein Patent angemeldet wurde.