Reiher

Körperliche Merkmale

Reiher haben alle einen langen und eher dolchartigen Schnabel. Sie haben außerdem einen sehr kurzen Schwanz und zugleich auch breite und große Flügel. Der Hals des Reihers ist immer S-förmig angeordnet. Dies ist allerdings nur möglich, weil die Tiere einen sechsten Halswirbel haben. Bei fliegenden Reihern ist dies besonders auffällig, da man sie anhand des gebogenen Halses sehr schnell erkennen kann. Es gibt auch die sogenannten Tagreiher, die einen besonders ausgeprägt, langen Hals und selbst lange Beine haben.
Der größte ihrer Art ist der Goliathreiher. Dieser Vogel wird bis zu 140 cm lang und erreicht eine Flügelspanne von knapp 230 cm. Der kleinste Reiher ist der Zwergdrommel, der nur eine Körperlänge von 27 cm erreicht.
Erhebliche Größenunterschiede gibt es bei diesen Tieren zwischen den Männchen und Weibchen. Meistens sind die Männchen ungefähr 4 cm größer als die Weibchen. Hinzu kommt, dass es Reiher gibt, die besonders farbenprächtig sind, aber auch Tiere, die unauffällige Federungen haben.

Verbreitung und Lebensraum

Bis heute sind die Reiher auf allen Kontinenten beheimatet. Eine Ausnahme stellt die Antarktika dar. Auch in den Polargebieten und auf den vielen ozeanischen Inseln fehlen die Reiher noch.
Eine besonders große Artenvielfalt ist in Süd- und Südostasien zu finden. Danach folgt Afrika.
Aufgrund dessen das Reiher Vögel das Flachlandes sind, kann man sie eher selten in Gebirgen antreffen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen.

Ernährung

Die meisten Reiher, abgesehen von einigen Ausnahmen ernähren sich hauptsächlich von Wassertieren. Zu diesen Wassertieren gehören beispielsweise Fische, Amphibien und auch Kleinsäuger und Reptilien. Der tägliche Nahrungsbedarf eines solchen Vogels liegt bei bis zu 500 Gramm. Der Reiher überrascht seine Beute, in dem er einfach regungslos auf einer Stelle stehen bleibt. Kommt die Beute ihm nah genug, stößt er mit seinem großen Schnabel einfach zu. Im Normalfall durchbohrt er seine Beute dann einfach. Es kann aber auch vorkommen, dass der Reiher umher schreitet, um seine Beute zu finden.

Fortpflanzung

Reiher brüten oftmals in kompletten Kolonien. Allerdings gibt es auch einige Arten unter ihnen, die einzeln brüten können, wie beispielsweise der Graureiher. Die Nester der Reiher werden meisten in Bäumen gebaut. Das Gelege der Vögel besteht oft aus ein bis zehn Eiern, wobei nicht alle Jungen gleichzeitig schlüpfen, sondern nacheinander.