Rennmaus

Körperliche Merkmale

Bei den Rennmäusen handelt es sich um eine eigene Unterfamilie innerhalb der Langschwanzmäuse. Ihr Fell ist sehr weich und verleiht ihnen ein Aussehen, das an Mäuse erinnert. Dementsprechend haben sie auch ihren Namen erhalten. An der Oberseite und damit am Rücken sowie am Kopf sind sie meist hellgelb oder hellbraun gefärbt. Es gibt auch Rennmäuse, die grau gefärbt sind. Die Bauchseite ist bedeutend heller und kann sogar eine weiße Färbung annehmen. Regionale Populationen passten sich darüber hinaus innerhalb der letzten Jahren den Färbungen der Böden an, auf denen sie leben.
Auch ihre Fußsohlen sind stark behaart, wodurch sie problemlos auf erhitzten Böden laufen können. Einzig auf die Indische Nacktsohlenrennmaus trifft dies nicht zu.
Ihr Gleichgewicht halten sie bei jeder Bewegung durch einen langen Schwanz, der nur gering und dabei meist dunkler behaart ist. Dieser dient ihnen dadurch auch zur Ablenkung von Fressfeinden. Ehe sie dann zur Beute werden können, ergreifen sie flink die Flucht.
Auf ihren Köpfen sitzen zwei rundliche Ohren und zwei große, schwarze Knopfaugen. Die Hinterpfoten sind deutlich größer, während die vorderen mehr zu Händen ausgebildet sind und über Finger verfügen, die jenem des Hamsters sehr ähnlichsehen.

Verbreitung und Lebensraum

Rennmäuse lassen sich in ihrem natürlichen Habitat drei verschiedenen Hauptregionen zuordnen. So kommen sie in Nord- und Vorderafrika, in den Savannen von Afrika und in den Steppen von Zentralaustralien am häufigsten vor. Auch Kulturland besiedeln sie häufig.
In diesen drei Gebieten kommen die jeweiligen Gattung voneinander unabhängig vor.

Ernährung

Hauptsächlich Pflanzenmaterialien, wie Samen, Früchte, Blätter, Wurzeln sowie Knollen und Stängeln zählen zum Speiseplan der Rennmäuse. Detaillierte Unterschiede ergeben sich je nach Unterart. So lebt die Nachtsohlenrennmaus in der Regel von allem, was sie in der Nähe bewässerter Felder finden kann.

Fortpflanzung

Alle Rennmäuse, die in Savannen leben, beginnen direkt nach der Regenzeit mit den Würfen. Zwei- bis dreimal pro Jahr kommt es zur Fortpflanzung, sofern alle Rahmenumstände dazu gegeben sind. Davor beträgt die Tragzeit knapp einen Monat. Zwischen einem und zwölf Jungtiere kommen pro Wurf zustande, die zum Zeitpunkt der Geburt noch nackt und blind sind. Die ersten zwei Wochen sind sie daher vollständig vom Muttertier abhängig.
Bemerkenswert ist, dass die Geschlechtsreife in einem angebrochenen Jahr nur dann eintritt, wenn der Wurf noch in derselben Saison zur Welt kommen könnte. Grundsätzlich ist dies ab dem zweiten Lebensjahr möglich.